Stadt Olching muss korrigiert werden – Ladestationen

Es ist leider so, das die Stadt, bzw. der Bürgermeister und Stadtrat sich gegen die eMobilität aussprechen. Ich hatte da vor kurzem einen Blogbeitrag geschrieben, den man auch hier nochmal nachlesen kann. Wie Olching die eMobilität blockiert – Christian Tietgen – der Blog (negteit.de)

Ich habe inzwischen viel Erfahrung mit dem Thema Elektroauto. Wer etwas Zeit mitbringt, der kann hier viele Berichte auf meinem Blog dazu finden. Deshalb ist auch wichtig, das man die Stadt Olching korrigiert. Denn im „Mitteilungsblatt der Stadt Olching“ Nr. 51 vom 03.03.2021 steht zu lesen „Mehr E-Ladesäulen in Olching“. Wer von dem Thema Ladestationen keine Ahnung hat, für den liest sich das so, als wolle man in Olching die eMobilität vorantreiben, und mache den Weg für mehr Ladestationen frei. Der Artikel ist deshalb so interessant, weil eigentlich genau das Gegenteil davon drin steht. Sprich: Man unternimmt nichts, und hat auch keine Ambitionen etwas zu tun.

Die Stadt Olching schreibt zum Beispiel, das es vom Bund als auch vom Land Bayern Fördermittel gibt, welche abgerufen können. Hier muss man gleich darauf hinweisen, das die Stadt Olching darauf keinen Einfluss hat, und keinerlei Zuschüsse für die Errichtung von Ladestationen gibt. Die Stadt hat hier überhaupt nichts mitzureden.

Weiter schreibt die Stadt Olching, das sie die Erweiterung des Ladenetzes befürwortet, sofern es um private Parkplätze oder Garagen geht. Auch hier hat die Stadt Olching keinerlei Mitspracherecht. Der Gesetzgeber sieht vor, das jeder der will, eine Ladevorrichtung auf seinem Privatgrund errichten darf. Das ist insofern neu, weil wir als Teil einer Eigentümergesellschaft vor sechs Jahren noch um Erlaubnis fragen mussten, ob wir uns in die Tiefgarage eine Steckdose einbauen lassen dürfen, oder nicht. Diese Form vom „um Erlaubnis fragen“ fällt jetzt per Gesetz weg. Allerdings hatte die Stadt Olching auch hier überhaupt kein Mitspracherecht. Wer sich also etwas an seinem eigenen Privatparkplatz eine Steckdose oder Ladestation hinbaut, kann eine Stadt Olching nicht verhindern und nicht verbieten. Auch hier hat die Stadt noch nie(!) irgendein Mitspracherecht gehabt. Eine „Befürwortung“ der Stadt ist nichts anderes als Augenwischerei. Denn was der Gesetzgeber erlaubt, kann eine Stadt Olching nicht verbieten.

Die Stadt Olching schreibt weiterhin, man habe das Erlaubnisverfahren für öffentliche Ladepunkte erweitert. Funfact: Die Stadt Olching hat das Stromnetz letztes Jahr gekauft, und Investoren verboten, öffentliche Ladestationen zu errichten. Ein vereinfachtes Erlaubnisverfahren spielt also keine Rolle, wenn man Investoren verbietet, öffentliche Ladestationen zu errichten und zu betreiben.

Im nächsten Absatz musste ich dann lachen. Ich darf das mal abschreiben … also zitieren:

„Um privaten Investoren den eigenverantwortlichen Ausbau öffentlicher E-Ladesäulen zu ermöglichen, sollen das Erlaubnisverfahren vereinfacht und die Verteilung über das Stadtgebiet gesteuert werden“.

Da steht also folgendes: Wenn ich eine öffentliche Ladestation errichten will, frage ich bei der Stadt Olching um Erlaubnis, weil die Stadt mir dann sagt, wo ich etwas aufbauen darf. Die Stadt bezahlt 0,-€, der Investor alles. Der Investor ist der Stadt völlig ausgeliefert, und hat eigentlich nur zu bezahlen. Und die Stadt Olching kann dann ohne Risiko und ohne Kapitaleinsatz behaupten, sie würde die eMobilität unterstützen, obwohl sie nichts in dieser Richtung unternimmt. Und dann wäre da noch die Frage zu klären, ob man als Investor überhaupt tätig werden darf, und wie lange die Stadt das dann genehmigen möchte.

So, und jetzt liebe Stadt Olching, ich muss mich leider wiederholen. Wer ohne die Stadt arbeitet, kommt weiter und vor allem schneller. Liebe Stadt Olching, wenn das hier einer von euch liest: Welches Auto in meiner Tiefgarage an meiner Steckdose gerade aufgeladen wird, könnt ihr weder bestimmen, noch verhindern. Wir „eMobilisten“ sind sehr sozial untereinander, und lassen uns schon seit Jahren gegenseitig die Möglichkeit, woanders aufzuladen. Ob euch das passt oder nicht, ist uns eMobilisten scheißegal.

Wir fassen zusammen:

  • Olching will Sachen erlauben, die Olching nicht verbieten kann
  • Olching investiert nicht in Olching
  • Stadtwerke Olching investieren nicht in Olching
  • Investoren wird verboten in Olching zu investieren
  • Privatpersonen sollen investieren und das Risiko tragen, aber nur unter der Fuchtel von Olching = Willkür, wenn man Glück hat

Wer jetzt noch glaubt, Olching wäre für die eMobilität, dem ist nicht mehr zu helfen.