Zur Zeit wird immer öfters kritisiert, das es immer mehr Corona-Warn-Apps gibt, die sich gegenseitig Konkurrenz machen. Unter anderem wird die „App“ Darfichrein als ganz großer Favorit gefeiert. Aber sachlich gesehen, handelt es sich hier um keine App. Und genau das könnte der Grund dafür sein, das dieses Verfahren ein Erfolg wird, der in den nächsten Monaten den Standard vorgeben könnte.
Der technische Hintergrund sieht so aus, das man mit seinem Gerät einen QR-Code scannt, und sich so quasi als Besucher eines Geschäftes, eines Restaurants, eines Freizeitparks, … anmeldet. Ich sage hier ganz bewusst „Gerät“, weil darunter praktisch jedes Gerät fällt, welches QR-Codes lesen kann. Der Knackpunkt ist nämlich der, das der QR-Code für jedes Geschäft (ich nenne es mal weiterhin allgemein als „Location“) separat erstellt wird, um festzustellen, wer sich wo genau aufgehalten hat.
Das macht insofern Sinn, weil wir auf diese Weise Infektionsketten unterbrechen können, wenn wir wissen, wer sich wann und wo in welcher Location aufgehalten hat. Es ist also im Interesse eines jeden, das eine Kontaktnachverfolgung möglich ist. Können wir das nicht, dann können wir die Infektionskette nicht unterbrechen. Das führt dazu, dass das Virus sich ungehindert verbreiten kann – insbesondere dann, wenn jemand infiziert ist, aber selbst keine Symptome zeigt.
Zurück zur Technik: Der gescannte QR-Code leitet den Nutzer auf eine Website um, die dann im jeweils verfügbaren Internetbrowser (Z.B. Microsoft Edge, Safari, Safari Mobile, Firefox, …) angezeigt wird. Über diese Website meldet der Kunde sich in der Location an.
Der ganz große Unterschied ist jetzt folgender: Ein Webbrowser basierende Anwendung verzichtet auf die App-Stores. Somit kann jedes Gerät, welches einen Internetzugang hat, und über einen Webbrowser verfügt, sich anmelden. Um es einfacher auszudrücken: Das System kann jeder benutzen. Und damit ist wirklich jeder gemeint. Völlig unabhängig vom Betriebssystem, völlig unabhängig von App-Stores, völlig unabhängig von verwendeten Internetbrowser, … ein offenes System für jeden zu benutzen.
Und eigentlich ist das auch richtig durchdacht. Denn diese Funktion, einen QR-Code scannen, können auch ältere Geräte wie zum Beispiel das IPhone 4. Code scannen, Website öffnen, alles eintragen oder die PIN-Funktion nutzen – fertig. Sollte es für alte Geräte keinen QR-Scanner geben, kann man diesen hier benutzen: http://c.darfichrein.de/
Stichwort Datenschutz: Die Daten der Location werden nur vier Wochen lang gespeichert, und danach unwiderruflich gelöscht. An die Daten selbst kommt nur das Gesundheitsamt heran, wenn dies in einem Gefahrenfall erforderlich ist.
Tolle Sache. Meine Meinung dazu: Benutzen und den Einzelhandel öffnen, könnte damit eine Option sein.
Es lohnt sich, wenn man sich auf deren Website mal umschaut, und sich damit beschäftigt.
Digitale Kontaktdatenerfassung per QR-Code | Darfichrein – einfach. gemeinsam. sicher.