Pixel 3a gegen Pixel 4xl
So, heute mal ein Produktbericht. Es geht um einen konkreten Vergleich des Pixel 3a gegen das Pixel 4xl von Google. Beide Smartphones sind in meinem Besitz – und beide sind im produktiven Einsatz. Das Google Pixel 3a benutze ich als Firmenhandy, und das Google Pixel 4xl benutze ich als Privathandy.
Obwohl man auf den Handy mehrere Accounts einrichten könnte, trenne ich Berufliches und Privat. Ergebnis: 2 Handynummern und zwei Handys. Das bedeutet aber auch, dass ich auf jedem der Handys einen separaten Googleaccount eingerichtet habe. Ich habe also zwei Google-Konten, welche voneinander vollkommen unabhängig arbeiten können. Kleiner Nachteil: Kostenpflichtige Apps müssen zwei mal gekauft werden. Da es sich hier nicht um Familienkonten handelt, ist das so. Es ist eine ganz bewusste Entscheidung. Abgesehen davon, sind es die App-Entwickler auch wert, dass diese mal unterstützt werden. Mit dieser „kostenlos-Kultur“ stehe ich persönlich auf Kriegsfuß.
Android 9 oder Android 10
Zu Beginn gleich mal ein kleiner Funfact: In zahlreichen Onlineshops wird das Google Pixel 3a mit dem Betriebssystem Android 9 beschrieben. In Wirklichkeit ist da schon überall Android 10 drauf. Hintergrund: Ich habe vier verschiedene Pixel 3a bestellt, und alle wieder zurückgeschickt. Es war mir aus softwareseitigen Gründen sehr wichtig, dass ich Android 9 habe … man kriegt es nicht mehr. Und ein Downgrade ist kompliziert und aufwändig.
Auf dem Google Pixel 4xl ist Android 10 bereits drauf. Allerdings haben beide Smartphones nach der Einrichtung Updates in Sachen Betriebssystem und Apps durchgeführt. Die laufen aber alle problemlos durch. Einfach laufen lassen, und das Handy an die Steckdose hängen. Fertig. Danach, also nach der abgeschlossenen Ersteinrichtung, erfolgen Updates gewöhnlich automatisch.
Akku Pixel 3a gegen Pixel 4xl
Das Pixel 3a ist eine ganze Ecke kleiner als das Pixel 4xl. Aber das hat den Vorteil, dass das 3a deutlich leichter ist. Jemand der im Außendienst arbeitet, und üblicherweise viel Zeug mit sich rumschleppt, der weiß ein leichtes Smartphone zu schätzen. Trotzdem ist das 3a über den Tag verteilt sehr zuverlässig. Der Stromverbrauch ist äußerst gering. Üblicherweise lade ich beide Handys nur alle zwei bis drei Tage auf. Aktive Handygamer werden beide Handys bestimmt öfters aufladen müssen. 😉
Beide Smartphones werden mittels USB-C-Stecker aufgeladen. Aufladen geht ruckzuck. Nach etwa einer Stunde sind beide Geräte voll aufgeladen.
Kameravergleich
Beide Smartphones machen tolle Bilder. Beim Pixel 4xl hat man bei der Hauptkemara allerdings eine höhere Pixelzahl, was sich auf großen – also wirklich großen – Bildschirmen als Vorteil erweist. Außerdem hat man der mehr Zoom-Möglichkeiten und andere Spielereien. U.a. kann man sog. „Low-Light“ Bilder machen. Das sind Bilder, die in dunklen Umgebungen gemacht werden. Als in der Nacht, oder in dunklen Kirchen, und ähnlichen Situationen. Aus genau diesem Grund ist auch das Google Pixel 4xl mein Privathandy. Die Kamera und ihre Funktionen waren bei mir ein wichtiges Kaufargument, für das ich auch bereit war, viel Geld auszugeben.
Das beruflich genutzte Pixel 3a soll gute Bilder machen, aber ich will damit keine Galerie füllen. Wer also mit „normal guten Bildern“ zufrieden ist, dem wird das 3a gute Dienste leisten.
Speicherplatz
Beide Handys haben einen internen Speicher von 64GB. Aber davon darf man sich nicht ablenken lassen. Der interne Speicher wird heute nur noch dafür benötigt, um die Apps zu installieren, oder um Bilder zwischen zu speichern. Üblicherweise werden Bilder und Videos in der Cloud gespeichert. Deshalb ist der interne Speicher heute nicht mehr ein wirkliches Kaufkriterium. Wer den Cloudlösungen von Google und Co nicht über den Weg traut, der kann sich eine eigene mieten.
Speicherkarten sind nicht nachrüstbar. Aber das ist, wie gesagt, auch sinnbefreit.
Gestensteuerung
Das Pixel 4xl hat eine Gestensteuerung. D.h. wer vor dem Handy mit den Armen fuchtelt, erteilt dem Handy einen Befehl – das gilt auch dann, wenn man im Auto körperbetont telefoniert, oder mit sich selbst diskutiert. Die Gestensteuerung ist so schlecht, das Google im neuem Pixel 5 darauf verzichtet – jedenfalls munkelt man das in der Techszene.
Kopfhörer
Das Pixel 3a hat einen hardwareseitigen Anschluss für Kopfhörer (3,5mm = das Übliche eben). Das Pixel 4xl hat dies nicht. Hier funktionieren Kopfhörer nur dann, wenn sie mittels Bluetooth gekoppelt werden. Das ist aber aus meiner Sicht kein Drama. Es war längst überfällig, dass wir dem Kabelwirwar am Handy langsam mal ein Ende setzen. Wer aber auf den Kabelanschluss besteht, für den scheidet das Pixel 4xl automatisch aus.
Verarbeitung
In vielen Testberichten liest man von dem Gehäuse, und wie es aussieht … Also die beiden Smartphones haben ein Gehäuse, beide mit je vier Ecken dran, … und beide sehen aus wie Smartphones. Wenig überraschend ist auch, dass die Touchoberfläche vollkommen glatt ist, und die Streichelbewegungen als Befehle versteht. Ernsthaft: Was soll man da berichten?
Nutzung und Lebensdauer
Ich muss zugeben, dass ich das Android schon seit über einem Jahr nutze, aber bis vor ein paar Wochen hatte ich nur das Y6 von Huawai. Und tatsächlich ist es so, dass die Menüführung im Android äußerst fragwürdig ist. Man findet nichts. Man sucht, man findet etwas anderes – was man schon vor drei Wochen mal ergebnislos gesucht hat. Die Ersteinrichtung erfordert deshalb auch immer mehrere Stunden bis Tage. Egal welches Android-Handy man in der Hand hat.
Android war, ist und bleibt ein Synonym für „Krankheit“. Eine Krankheit, gegen welche kein Kraut gewachsen ist – seit es kein Windows mehr für Phones mehr gibt.
Trotzdem: Beides Handys kosten viel Geld. Das Pixel 3a um die 300,-€. Das Pixel 4xl je nach Händler um die 600,-€ Für dieses Geld erwarte ich, dass die Handys mehrere Jahre ihren Dienst tun. Klar, man muss beide Geräte pfleglich behandeln. Da genau das die meisten nicht machen, ergeben sich daraus Spider-Apps und Schäden an der Hardware, welche dann zu einem frühen Tod der Handys führen.
Die Pixel-Reihe von Google genießt aber den Vorteil, gewöhnlich früher und länger mit Softwareupdates versorgt zu werden. Das hängt damit zusammen, dass man die Handys bei Google kauft, und kein Dritthändler wie Samsung oder Huawei noch dazwischen steht, und seine eigenen Systemänderungen noch zusätzlich mit einpflegen will.