Corona: So vernichtend ist das Ende der Pandemie wirklich

Corona ist vorbei. Politik, Unternehmen, Privatleute, … alle sind sich dahingehend einig, dass die Corona-Pandemie überstanden ist. Sie ist vorbei. Schluss. Aus. Basta. Aber wie genau das Ende aussieht, das sagt eigentlich keiner. Ich gebe zu, dass das Thema bei genauem Hinsehen dann doch ziemlich ernüchternd ist.

Zunächst mal ein paar Zahlen dazu. Wir haben im groben Durchschnitt immer noch 100 Corona-Tote pro Tag. Daraus ergeben sich etwa 3.000 Corona-Tote pro Monat. Oder auch zukünftig 36.000 Corona-Tote pro Jahr. Die Gesellschaft, also Du und ich, haben das jetzt so akzeptiert.

Von Januar bis September 2022 erkrankten allein in Bayern rund 350.000 Menschen an LongCovid / PostCovid – weiß der BR zu berichten. Rechnen wir die Senioren und die Kinder raus, würde ich schätzen, dass rund 250.000 ArbeitnehmerInnen arbeitsunfähig sind – und folglich dem Arbeitsmarkt mittel- und langfristig nicht zur Verfügung stehen werden. Das sind aber nur die Zahlen aus 01/2022 bis 09/2022. Würde man den gesamten Zeitraum der Pandemie betrachten, sind allein in Bayern vermutlich mehr als eine Million Menschen von Long-Covid betroffen. Aber auch damit haben wir uns abgefunden, wenn wir die Pandemie für beendet erklären. Wir nehmen das so hin.

Wobei das auch falsch sein kann. Wie hat sich der Arbeitsmarkt denn in der Pandemie entwickelt?

 

Im Januar waren von den 33,16 Mio sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nach vorläufigen Hochrechnungen 23,79 Mio oder 72 Prozent in Vollzeit und 9,37 Mio oder 28 Prozent in Teilzeit tätig. Die Anzahl der Vollzeitbeschäftigten ist im Vergleich zum Vorjahr um 372.000 bzw. 1,6 Prozent gestiegen. Die Teilzeitbeschäftigung konnte einen Zuwachs von 289.000 bzw. 3,2 Prozent verzeichnen

Quelle: Agentur für Arbeit 01/2019

 

Im Januar waren von den 34,57 Mio sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nach vorläufigen Hochrechnungen 24,29 Mio oder 70 Prozent in Vollzeit und 10,28 Mio oder 30 Prozent in Teilzeit tätig. Die Anzahl der Vollzeitbeschäftigten ist im Vergleich zum Vorjahr um 188.000 bzw. 0,8 Prozent gestiegen. Die Teilzeitbeschäftigung konnte einen Zuwachs von 207.000 bzw. 2,1 Prozent verzeichnen.

Quelle: Agentur für Arbeit 01/2023

 

Ich hätte erwartet, dass die Zahl der Beschäftigten insgesamt sinken würde. Rund 170.000 Corona-Tote (bis heute: 06.04.2023) und Hunderttausende, vielleicht wenige Millionen, Long-Covid Erkrankte müssten sich doch in der Statistik niederschlagen?!

Das ist jedoch offensichtlich nicht der Fall. Das kann nur eines bedeuten: Wer an Long-Covid erkrankt, geht trotzdem einer beruflichen Tätigkeit nach. Das ist auch naheliegend. Denn vor allem in den Sozialberufen wurden Arbeitskräfte, Menschen, mehr oder weniger zur Arbeit gezwungen, auch wenn ihr Coronatest positiv war. Seit der Pandemie ist Krankheit also kein Grund mehr, dass man von der Arbeit fernbleibt. Wir haben das als Gesellschaft so akzeptiert.

Die Politik rudert inzwischen auch zurück. Die Kita- und Schulschließungen seien eher falsch gewesen. Man wolle das beim nächsten Mal anders machen. Kinder wurden – im wahrsten Sinne des Wortes – nach der zweiten Welle wissentlich und absichtlich mit Corona durchseucht. Diese trugen das Virus nach Hause … Infektionsketten nahmen ihren Anfang. Aus den Corona-Statistiken kann man ablesen:

  • Kita- und Schule zu = Infektionszahlen fallen.
  • Kita- und Schule auf = Infektionen steigen sprunghaft an.

Wir haben das als Gesellschaft schlussendlich auch so akzeptiert, dass unsere Kinder keinen Wert haben. Sie sind uns egal. Wichtig ist das eigene Wohl, die eigene Ideologie, die eigene Hetzkampagne.

Die Impfung schützt vor schwerem Verlauf, vor Krankenhausaufenthalten und vor Tod. Impfen gegen Corona ist wissenschaftlich gesehen richtig, sinnvoll und ungefährlich. Über 192 Millionen (=192.000.000) Impfdosen wurden in Deutschland bis heute verimpft. Stand Januar 2023 gibt es in Deutschland 253 Fälle mit einem anerkannten Impfschaden nach einer Corona-Impfung – weiß der Spiegel zu berichten.

Es gibt rund 330.000 Verdachtsfälle auf Nebenwirkungen beim Paul-Ehrlich-Institut. Nicht auf Impfschaden. Querdenker machen da natürlich keinen Unterschied. Die geistige Fähigkeit ist bei diesen Personen sehr stark eingeschränkt.

Trotz dieser wirklich hervorragenden Bilanz der Impfstoffe gegen Corona wird fleißig gehetzt. Natürlich von den üblichen Verdächtigen: Nazis, Querdenker, AFDP, … Holzköpfe und Wissenschaftsleugner. Diese Leute stellen inzwischen rund 30% der Gesellschaft dar. Damit ist aus meiner Sicht die Demokratie gefährdet, und der Wissenschaftsstandort Deutschland ist in seiner Existenz bedroht. Aber auch das haben wir als Gesellschaft längst akzeptiert.

Das erklärte Ende der Pandemie ist eine Farce, und hat Deutschland sehr stark in seiner Entwicklung zurückgeworfen. Viele fallen in alte Muster zurück. Home-Office war während der Pandemie kein Problem, doch heute besteht in den meisten Unternehmen wieder Anwesenheitspflicht. Und dort, wo es Home-Office gibt, scheuen sich die Kollegen nicht, gegen die Home-Office-Leute zu hetzen – um jeden Preis und mit jedem Mittel. Aber auch das haben wir inzwischen gesellschaftlich akzeptiert.

Die Corona-Pandemie hat bei diesen 30% (AFDP, Querdenker, …) dafür gesorgt, dass sie ihre Maske abgelegt, und ihr wahres, ehrliches, Gesicht gezeigt haben. Ihr Leben besteht aus Hass, Hetze und asozialem Verhalten um jeden Preis. Vom Arbeitslosen bis zum Studierten. Alles ist dabei. Bildung macht also keinen Unterschied in dieser Szene.

Schlussendlich ist Corona nicht zu Ende. Das Thema verschwindet nur von der täglichen Agenda. Wir sehen es fast nicht mehr in den Medien. Die Sozialberufe haben kein Geld bekommen und sind wieder still. Man hört sie nicht mehr. Zurück bleibt nur eine meldepflichtige Krankheit, an welcher jährlich rund 36.000 Menschen in Deutschland versterben.