… Katastrophe. Ein Corona-Super-Spreader-Event von weltweitem Ausmaß. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Und wie erwartet, haben Corona-Patienten Vorrang.
Die 7-Tages Inzidenz von Fürstenfeldbruck ist bereits bei über 1.000. München hat diese Hürde auch genommen. Aber München hat das Potential das zu verdoppeln. Denn wie man Tik-Tok entnehmen kann, sind die Servicekräfte in den Bierzelten mit Corona infiziert, arbeiten aber „tapfer“ weiter. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass sich praktisch jeder im Bierzelt ansteckt. Jeder. Wirklich jeder. Und alle die sich dort anstecken, stecken weitere Menschen an, die gar nicht auf der Wies’n waren. Der eine oder andere wird das zweifellos mit seinem Leben bezahlen.
In München haben normale, planbare Patienten inzwischen das Nachsehen. Das klingt erstmal nicht schlimm, aber wenn man Wochen und Monate auf eine Behandlung warten muss, dann ist das nicht so toll. Aber die Sachlage ist eben jene, dass die Corona-Patienten die Münchner Krankenhäuser + die im Umland fluten. Und sie werden behandelt. Alle anderen nicht. Und ich meine damit, dass wirklich alle anderen nicht behandelt werden.
Die meisten Münchner Kliniken haben inzwischen sogar ihre Notfall-Ambulancen geschlossen. Das bedeutet, dass ein Rettungswagen diese Krankenhäuser nicht mehr anfahren darf. Auch dann nicht, wenn ein Notfall vorliegt, und der Patient in Lebensgefahr schwebt. Notfallpatienten erhalten keine medizinische Hilfe mehr. Coronapatienten gehen vor.
Das ist auch keine Erfindung von mir. Es ist in der Münchner Presse zu lesen – wenn man lesen kann.
Heute ist der letzte Tag des Oktoberfestes in München. Das bedeutet, dass jegliche Maßnahmen jetzt auch schon völlig egal sind. Es ist zu spät. Gleichzeitig hat der liebe Herr Streek die Maskenpflicht in Innenräumen infrage gestellt. Aus seiner Sicht ist eine Maskenpflicht nicht nötig.
Doch, doch. Ich habe auch gesagt, dass die Wies’n stattfinden soll. Auf jeden Fall. Aber ich bin eben nicht hingegangen, weil für mich die Sache klar war. Die Theresienwiese in München ist der Startschuss für die nächste Coronawelle. Und das ist sie auch dann, wenn Medizinier keinen wissenschaftlichen Nachweis darüber erbringen. Der Anstieg in München und Umland könnte angeblich auch andere Ursachen haben. Dass man bei anderen Volksfesten einen sprungartigen Corona-Anstieg festgestellt hat, könnte man ja nicht auf die Wies’n übertragen. Nein, natürlich nicht.
Ich finde es lächerlich, wenn ein Gesundheitsminister Lauterbach sich vor die TV-Kamera setzt, und auf der Bundespressekonferenz behauptet, er hätte alles im Griff. Durchseuchung läuft, planbare Patienten werden nicht behandelt, Notfallambulanzen schließen, … wie sieht das wohl aus, wenn Karl Lauterbach erklärt, dass er nicht mehr alles im Griff hat?