Die Frage nach dem Wert eines Unternehmens hängt ganz von der Perspektive des Betrachters ab. Ein Aktionär sieht das anders als der Arbeitnehmer. Die Geschäftsführung sieht es anders als Analysten. Banken und Finanzdienstleister sehen das gesamte Unternehmen als Wert, aber die Geschäftspartner – also Kunden und Lieferanten – sehen das ganz anders. Es ist also gar nicht so einfach zu beurteilen, ob, was und wann ein Unternehmen Wert hat.
Ich kann natürlich einen Wert in Form von Geldwert feststellen. Dann ist ein Unternehmen 5.000 oder 500.000 Euro wert. Aber dieses Maß ist wenig geeignet für den tatsächlichen Wert.
Was sind denn Werte eines Unternehmens? Aus der Perspektive des Arbeitnehmers ist es das Betriebsklima, die pünktliche Gehaltszahlung oder die Sozialleistungen wie Kinderbetreuungsplätze. Ebenso gehört eine flexible Arbeitszeitgestaltung heute oft ebenso dazu wie die Beziehung zwischen Arbeitnehmer, Bereichsleiter und Geschäftsführung.
Für die Geschäftsführung sind flexible, zuverlässige und fleißige Mitarbeiter ein Wert des Unternehmens. Und jeder gute Mitarbeiter der kündigt, läßt den Gesamtwert des Unternehmens sinken. Die Geschäftsleitung ist also auf gute Mitarbeiter und ihrer qualitativ hochwertigen Arbeit angewiesen. Und diese bekommt es, wenn die Werte, die den Mitarbeitern wichtig sind, erfüllt werden.
Das wichtige Zusammenspiel zwischen Unternehmern und Arbeitnehmern ist nicht zu leugnen. Geht es einer Seite schlecht, geht es der anderen nicht viel besser.
Für Liferanten und Kunden ist das Unternehmen wertvoll, wenn Termine eingehalten und Rechnungen pünktlich beglichen werden. Eine gute Zusammenarbeit zwischen Kunden, Lieferanten und dem Unternehmen sind eng miteinander verknüpft. Wenn einer der drei Schwierigkeiten hat, dann haben die anderen zwei auch Schwierigkeiten.
Letztlich ist der Wert eines Unternehmens nur Formal in Euro zu bemessen. Der tatsächliche Wert ist sehr viel höher.