Kaffee und Kaffeesucht

Ja, so ist die Gesellschaft von heute. Man macht sie auf ein Produkt hin süchtig und braucht dann nur darauf zu warten, das die Leute weiter kaufen und kaufen. Und genau das passiert beim Kaffee!

Seit zwei Tagen habe ich keinen Kaffee mehr getrunken. Doch heute morgen ist mir der Kragen geplatzt, bzw. die Entzugserscheinungen waren einfach zu heftig. Also habe ich mich aus dem Bett geschleppt, mich mühsam Tageslichttauglich gemacht und bin los zum Laden bei uns in der Nähe. Zum Kaffeeregal finde ich als schwerstsüchtiger natürlich auch blind. Eine Kleinigkeit. Und dann natürlich sofort wieder heim geflizt und Kaffee gekocht.

Die erste Tasse ist schon weg … da spüre ich es wieder – das Verwöhnaroma. Oder ist es vielmehr die Sucht die ich da spüre? Mein Körper verlangte nach Kaffee und bekam seinen Willen durch. Bin ich krank? Bin ich süchtig? Wie schlimm ist meine Sucht wohl wirklich? Bin ich noch zu heilen? Findet man mich auch irgendwann tot in einem Bahnhofsklo mit nem leeren Becher in der Hand auf dem steht „Coffee to go“?

Und was ist das überhaupt? Warum sind da süchtig machende Stoffe drinnen? Also, das kann sich jeder leicht selber zusammenreimen. Aber an dieser Stelle sag ich es nochmal deutlich:

Kaffee produzierende Unternehmen

Diese Unternehmen haben ein Interesse daran, das wir den Kaffee kaufen. Und wenn wir ihn erstmal getrunken haben und uns an den bitteren geschmack gewöhnt haben, dann sind wir dem Kaffee eh schon verfallen. Und die Kaffee produzierenden Unternehmen verdienen an uns wie Drogenhändler. Nur das es völlig legal ist was sie uns da verkaufen.

Der Staat verdient mit

Der Staat weiß natürlich von der süchtig machenden Wirkung des Kaffees. Und darum gibt es auch auf den Kaffee eine besondere Steuer: Die Kaffeesteuer! Und weil also alle daran verdienen – außer den Süchtlingen natürlich – wird die Sache stillschweigend geduldet. Und der Staat zockt uns dabei kräftig ab. Denn nicht nur die Kaffeesteuer zahlen wir als Verbraucher, sondern auch noch die Mehrwertsteuer auf die Kaffeesteuer und den Kaffee!

Ich finde sowieso das man Kaffee auf Rezept bekommt. Zumindest Menschen wie ich die nicht (mehr) richtig abscheißen können. Denn Kaffee wirkt abführend und ist mit Sicherheit gesünder als die Abführmittel die man sonst so kennt. Rizinusöl z.B. greift den Darm an. Die ganze Darmflora ist in der Kloschüssel wenn man endlich fertig ist. Balsamico treibt den Darm auch an. Aber sein wir ehrlich: Wer schluckt das Zeug pur? Keiner!

Und wenn ich noch eines anmerken darf: Drogensüchtige kriegen ihre Ersatzdrogen auch aus der Apotheke auf Rezept. Warum wir eigentlich nicht? Das ist gemein. Das ist Lobbyismus! Da sieht man mal wieder die Zweiklassengesellschaft.

Und trotzdem: Alles in allem eine schöne und wohltuende Sucht die ich jedem ans Herz legen möchte. Denn der Kaffeekonsum hat auch positives.

In den Ländern wo Kaffeeplantagen stehen entstehen Arbeitsplätze. Diese Länder nehmen an der Weltwirtschaft teil. Außerdem füllen die Kaffeetrinker fleißig das Staatssäckchen.

Und wenn wir Kaffee verbieten würden, dann gäbe es in Deutschland weniger Kinder. Denn dann kommt keiner mehr „auf nen Kaffee vorbei“. Und da hilft auch kein Elterngeld mehr! Das ist mal klar.

Und am Nachmittag käme keiner mehr auf „Kaffee und Kuchen“ zusammen und würde sich über die Prominenz und andere Leute das Mundwerk zerreißen. Und wie sollen dann die Klatschzeitschriften überleben?

Und jedem em es nicht passt was er gerade gelesen hat: Aber genau so ist es doch. Denkt mal drüber nach.