Ich lehne mich jetzt natürlich sehr weit aus dem Fenster, wenn ich sage: Social-Media hat seine besten Tage hinter sich. Tatsächlich kommt es darauf an, wie man es anbietet, und wie Nutzer reagieren.
Ich kann mich hier weit aus dem Fenster lehnen, weil ich habe mehrere Projekte habe. Und eines davon, https://eltern-zentrum.de , nutzt seit Wochen kein Twitter und kein Facebook mehr. Der Umsatz ist nicht gestiegen. Der Umsatz ist nicht gesunken. Wenn sich die Umsatzsituation, und ja, das ist die treibende Kraft, nicht ändert, wozu sich dann die Arbeit damit machen?
Stammuser kommen, und Stammuser wollen und werden bedient. Die alte Weisheit „Content is King“ gilt aus meiner Sicht nach wie vor. Und genau hier wird jetzt die freigewordene Zeit auch investiert. Das macht Sinn, und sorgt dann dann auch für neue Besucher, die vielleicht auch wieder mal reinschauen.
Klar, man kann jetzt viel Geld in die Hand nehmen, und sich in den Social-Media Kanälen Werbeplätze kaufen. Aber schalten wir mal kurz das Gehirn ein: Ich werbe auf Twitter – als Beispiel jetzt -, für meinen Twitteraccount. Ich werbe auf Twitter für Twitter. Ja, klar, das bringt viel … nein.
Frage: Wie viele Follower braucht man, um mindestens drei bis fünf Reaktionen auf einen Tweet zu erhalten? Ungefähr 500 Follower. Mein Twitter-Account ADHS-Zentrum stellt dies unter Beweis. Und diese drei bis fünf Reaktionen sind noch nicht jene, die dann auch dein Angebot besuchen, und ein Produkt kaufen.
Man meint, das in der Logik jetzt folgendes passieren müsste: Ein Account mit 1 Mio. Follower müsste einen Wahnsinns Werbeeffekt haben. Nein, dem ist nicht so. Wenn man sich derartige Accounts anschaut, dann muss man wissen, das man selbst 60 oder 70 Accounts auf Twitter folgt, und deshalb die Tweets des Einzelnen in der Masse untergehen. Es sei denn, man aktiviert das Glöckchen. Aber das mache ich wohl nicht bei allen 60 bis 70 Twitteraccounts. Mit anderen Worten: Masse bedeutet im Umkehrschluss noch lange nicht, das man Erfolg hat.
Eines darf man auch nicht vergessen: Man verschiebt die Diskussionen von der eigenen Website, in Social-Media Kanäle. Will ich das? Schon mal versucht einem Shitstorm auf Twitter entgegen zu wirken, wenn jemand Gerüchte und Fakenews über dich und dein Unternehmen verbreitet? Wenn Du angepöbelt und vielleicht sogar bedroht wirst? Nein, das macht keinen Spaß. Das kostet aber sehr viel Zeit und sehr, sehr gute Nerven.
Neben Eltern-Zentrum auf Twitter, habe ich auch die dazugehörige Facebook-Seite gleichzeitig gelöscht. Vor etwa drei Monaten habe ich meinen Instagram-Account gelöscht.
Auf Instagram bin ich aus einem einzigen Grund nicht mehr: Jenen, denen ich dort aktiv folge, posten das Gleiche auch auf Facebook. Warum soll ich einen Inhalt zwei Mal anschauen? Für was? Für wen? Warum? Brauche ich nicht. Das kann weg.
Doch, meinen Twitteraccount habe ich noch. Ich nutze ihn auch. Auch habe ich einen Account bei Xing und LinkedIn. Und, ja, auch die nutze ich. Sogar ziemlich aktiv.
Auf Xing und LinkedIn bin ich aktiv, weil man dort mit Klarnamen unterwegs ist, und das Niveau dadurch deutlich angehoben wird. Facebook, Twitter, … sind nur noch Orte, um zu hetzen und zu polarisieren. Aber Twitter und Facebook und alles was kostenlos ist, hat aus meiner Sicht kein Niveau. Und darum nutzt es auch der Pöbel ausgiebig für sein Ziel: Verbreitung von Hass und Hetze. Kostenlos und zumeist auch damit wertlos.
Und jene, die sich darüber beklagen, das Xing, LinkedIn, … Geld kosten, dann muss ich leider sagen: Wenn Du nicht bezahlen möchtest, dann ist die Plattform auch nichts für dich. Dann brauchst Du das nicht. Du möchtest nur Pöbeln und Stunk machen. Und dafür willst Du selbstverständlich nicht auch noch bezahlen müssen.
Ich kann das auch beweisen: ADHS-Zentrum wurde vor ein paar Monaten kostenpflichtig gemacht. Kaum war die Bezahlschranke eingebaut, kamen keine Sektierer mehr, keine Vitaminverkäufer, keine Ritalingegner, … dieser ganze Müll bleibt draußen. Eine Bezahlschranke von nur 3,-€ im Monat reicht aus, um diese unerwünschten Leute fern zu halten. Natürlich. Die Bezahlschranke sorgt auch dafür, das man bei Google und Co nicht mehr so gut gefunden wird. Stimmt. Aber hej, damit kann ich ganz gut leben.