Anti-Corona-App

Sie wurde vor ein paar Wochen schon bekannt gemacht, jetzt soll sie wirklich kommen: Die „Anti-Corona-App“. Inzwischen hat das Ding sogar einen richtigen echten Namen. Das Teil hört auf die Bezeichnung „Pepp-Pt“. Und diese App soll vor Corona schützen?

Natürlich muss man die App freiwillig herunterladen. Freiwillig installieren. Freiwillig den Nutzungsbedingungen zustimmen. Freiwillig das Spionagetool der Bundesregierung als Datenspende getarnt auf dem eigenen Smartphone?

Freiwillig? Mal etwas ketzerisch gefragt: Machen wir das wirklich freiwillig? Oder machen wir es, weil wir Angst haben, oder weil wir uns Angst einjagen lassen? Haben die bisherigen Maßnahmen doch Wirkung gezeigt? Oder doch nicht? Und was veranlasst uns wirklich, solch ein Tool „freiwillig“ zu installieren?

Handelt es sich dabei wirklich um eine „Datenspende“? Ich gebe also meine Daten „freiwillig“ irgendwohin, und dafür darf ich mich dann sicherer fühlen? Und eine Spende ist doch immer etwas positives, richtig? Und es kostet diesmal auch kein Geld. Ich spende ja nur Daten. Bewegungsdaten zum Beispiel. Und Gesundheitsdaten. Und wer weiß, was die noch so ungefragt an den Bund ausliefert? Der Staatstrojaner, der keiner sein soll?

Aber diese Bewegungsdaten haben die doch schon!? Immerhin gibt es Berichte, in denen die Polizei angeblich Daten von Mobilfunkbetreibern ausgewertet hat, und so feststellen konnte, das sich die Menschen viel mehr im Freien bewegen, als es die Corona-Maßnahmen vorgesehen haben. Wenn die das also schon können, wofür noch die „Datenspende“?

Interessant. Selbst Datenschützer haben laut Medienberichten keine Bedenken bei der App. Virologen finden das auch gut, diese App. Die Ministerpräsidenten plädieren auch dafür. Und Mutti Merkel findet es auch ganz toll. Die App ist ein „zentraler Baustein“, um gegen das Virus zu kämpfen?

Man diskutiert schon, das die App als eine Art Eintrittskarte ins Kino oder ins Restaurant fungieren kann. Denn dann kann man sicher sein, das nur gesunde Menschen mit einem zusammen im geschlossenen Raum sind. Aber wo bleibt denn da die Freiwilligkeit? Oder ist die Corona-Warn-App jetzt doch Pflicht?

Wer das Coronavirus mit sich herumträgt, der soll das via App melden müssen. Ergo werden die Daten doch nicht nur auf dem Smartphone gespeichert. Denn die Erkrankten sollen anhand der App mittels GPS des Phones überwacht werden, ob sie auch wirklich in Quarantäne sind, und ob sie da auch bleiben. Wenn das also jemand kontrollieren kann, dann ist das Überwachung pur. Wie viel Misstrauen hat der Staat gegen mich? Und sollte ich dem Staat dann nicht auch besser Misstrauen, und ihn auf Distanz halten? Freund und Helfer sieht doch anders aus.

Der Spion in meinem Phone? Und was, wenn die App auf Daten der Fitnesstracker zugreifen kann? Zum Beispiel durch einen „Programmierfehler“? Und was passiert, wenn meine Daten gar nicht sicher sind? Und sie sind nicht sicher, weil es kein sicheres System gibt.

Ich denke auch, dass das Coronavirus uns viele Monate und vielleicht sogar viele Jahre erhalten bleiben wird. Trotz aller Maßnahmen. Das bedeutet im Umkehrschluss, das die App nicht nur in den nächsten Wochen eine Funktion hat, sondern in den nächsten Jahren. Und das wäre auch logisch, denn der Aufwand für eine App ist sehr hoch. Für ein paar Wochen Einsatz lohnt sich der hohe Aufwand gar nicht. Folgerichtig belügt uns die Politik, als auch die Virologen in dem Sinne, das alles bald schnell vorbei sein wird, und offensichtlich alle genug Klopapier besitzen – weiß die Anti-Corona-App über dich zu berichten.