Pariser Klimaabkommen: Deutschland ist raus!

In den Medien wird gerade überall davon berichtet, das die USA das Pariser Klimaabkommen offiziell verlassen haben. Jeder zeigt jetzt mit dem Drohfinger auf Donald Duck Trump.

Mit dem Pariser Klimaabkommen aus dem Jahr 2015 haben sich Staaten zusammengeschlossen, welche sich zum Ziel gesetzt haben, die Erderwärmung auf 1,5Grad oder weniger zu begrenzen.

Die USA haben dieses Abkommen jetzt aufgekündigt. Klar, das jetzt jeder auf den USA herumhackt. Aber sind die USA nicht einfach nur ehrlich? Überall hagelt es Vorwürfe gegen die Amerikaner.

Die USA machen damit klar, das Umwelt- und Klimaschutz entweder nicht umgesetzt wird, oder die Ziele des Pariser Klimaabkommens sind nicht zu erreichen.

Nimmt man die Ziele des Pariser Klimaabkommens ins Visier, dann gehört es einfach zur Wahrheit, dass Deutschland das Abkommen unterzeichnet hat, jedoch de facto nichts unternimmt, um die vereinbarten Ziele zu erreichen. Die ehemalige Klimakanzlerin ist schlicht gescheitert.

Die deutsche Politik hat es aber auch schwer bei dem Thema. Jahrelang verteidigt sie den Verbrennungsmotor. Konsequenzen aus dem Dieselgate? Fast keine vorhanden. Man bereitet sogar jenen Menschen Probleme, die ein eAuto oder Wasserstoffauto kaufen wollen. Man blockiert zu Zulassung von solchen Fahrzeugen in Deutschland sehr gerne.

Thema Plastikmüll: Dem Wähler, ein erwachsener mündiger Mensch, kann man nicht erklären, warum er beim Imbiss seines Vertrauens kein Plastikmesser zum wegwerfen bekommt, sondern ein Messer aus Edelstahl, das in der Küche abgewaschen wird.

Dem Wähler ist auch nicht zuzumuten, das er direkt aus dem Glas trinkt. Nein, der Wähler verlangt nach einem Strohhalm – um jeden Preis. Es ist nicht möglich, im die Folgen seines Tuns aufzuzeigen, und ein einsehen zu erwirken.

Dem Wähler kann man auch nicht erklären, das eine herkömmliche Glühbirne ineffizienter ist, als ein LED-Leuchtmittel. Grund: Wir haben schon immer Glühbirnen benutzt.

Der Wähler fordert gentechnikfreies Biofleisch. Aber wirklich kaufen will er es nicht, weil es teurer ist. Der Absatz steht bei rund 15% des Gesamtangebots – mit sinkender Tendenz. Die Massentierhaltung bleibt also erhalten, weil der Kunde den ausdrücklichen Wunsch nach billigen Lebensmitteln knallhart umsetzt.

Der Wähler fordert günstigen Wohnraum. Wenn die Stadt neue Baugebiete ausweist, um der Forderung nachzukommen, dann wird dagegen von Interessengruppen geklagt – aus Umweltschutzgründen.

Der deutsche Wähler ist einfach dumm. Ein Blick nach Thüringen stellt dies eindrucksvoll unter Beweis. Auf der Straße ist man sich einig: Umwelt- und Klimaschutz ist wichtig. Deshalb wählen die Thüringer Parteien, welche den Klimawandel leugnen, oder eine Antiklimapolitik betreiben.

Schlussendlich darf nur jener auf andere mit dem Finger zeigen, wer die Klimaziele des Pariser Klimaabkommens erfolgreich umsetzt und nachweislich erreicht. Alle anderen – also alle – sollten bitte einfach mal die vorlaute Klappe halten.