Ja, ich bin ein Mann, aber …

Geschirrspüler

Ich habe jetzt nochmal nachgeschaut. Also bevor ich diesen Blogbeitrag geschrieben habe. Ich habe einen Penis. Ich bin ein Mann. Das ist sicher. Gut, im Prinzip ist es nur wichtig, dass ich mir sicher bin. Alle anderen interessiert das gar nicht. Aber für mich ist es ausschlaggebend.

Inzwischen wäre es besser, ich wäre schwul. Oder noch besser: Eine Frau. Oder eine Frau, die sich als Mann fühlt, und dann schwul geworden ist. Was heute auch super ist: Man ist „divers“. Und genau damit hat eigentlich dieser Blogbeitrag angefangen.

Ich war in den letzten Wochen immer wieder auf Jobsuche. Und ich war am Anfang ganz verwirrt, als ich immer wieder las „Wir suchen einen Servicetechniker (w/m/d)“.

Gut, ich halte jetzt einfach mal folgende Tatsache fest: Alle Geschlechter, und alle die sich für irgendwas dazwischen glauben zu sehen, jammern seit Monaten und Jahren unaufhörlich. Und ich kann das nicht mehr hören. Denn all diese Leute eint es, dass sie ihre Probleme hauptsächlich darin sehen, das es Menschen mit einem Penis gibt. Also ich rede hier vom Mann. Also der echte jetzt!

Frauen verdienen schlecht? Der Mann ist schuld. Die Frau fährt schlecht Auto. Der Mann ist schuld. Das Männerklo hat eine kurze oder keine Schlange. Der Mann ist schuld. Männer sind böse, weil sie Alkohol trinken. Sie sind auch böse, weil sie leicht für Technik zu begeistern sind. Das männliche Geschlecht ist auch deshalb etwas Schlechtes, weil sie mit wenig schon zufrieden sind.

In Wahrheit ist das männliche Geschlecht jenes, welches alle Vorwürfe mit Fassung trägt, sich nie beschwert, und jedem seine ganz persönliche Freiheit einräumt.

Wer ein Mann ist, der ist spätestens ab dem Jahr 2019 das pauschalisierte Böse. Wir Männer sind Teufelswerk. Die Scheiterhaufen kommen schon noch. Wer ein Mann ist, der muss sich heute schämen und verstecken.

Und wenn ich das mal sagen darf: Die Männer verdienen gar nicht mehr. Sie bekommen das gleiche Geld wie jedes andere Geschlecht und Diverses auch. Nur bekommen Männer einen monatlichen Betrag mehr, der sich im Gehalt versteckt. Würde man diesen Zuschlag betiteln, würde er „Schmerzensgeld“ lauten.

Und wenn ich das mal anmerken darf: Wer bezahlt denn das vierzigste Paar Schuh für die Frau? Ja, wer zahlt das? Der Mann! Wer zahlt den Urlaub ganz alleine? Der Mann! Und die alltäglichen Einkaufsexesse auf Amazon zahlt auch der Mann, weil er dank höherem Einkommen ein höheres Kreditkartenlimit hat. Das ist schlicht die Wahrheit! Findet euch damit ab!

Und wo wir schon bei der Kohle sind: Wie kann man denn bitte glauben, man muss so viel verdienen wie ein Mann, macht aber allerhöchstens nur einen Halbtagsjob, weil man den Rest des Tages auf Amazon den Warenkorb befüllen muss!? Seid ihr noch ganz sauber im Hirn? Dann mal los, liebe Damen. Alles unter 50h/Woche ist in der freien – echten – Wirtschaft eine Freizeitbeschäftigung. Was glaubt ihr eigentlich, wer ihr seid???

An dieser Stelle sei nochmal festgehalten: Wir Männer beschweren uns nicht. Wir tragen es mit Fassung!

Ein Mann zu sein, bedeutet immer, man ist das Böse. Männer sind allesamt Verbrecher – behaupten die anderen Geschlechter. Will ein Mann „staatlich anerkannter Erzieher“ werden, gilt er erstmal als pädophil. Selbiges gilt, wenn er Kinderkrankenpfleger werden will. Möchte er Altenpfleger werden, gilt er als Erbschleicher und Betrüger. Das ist die wirklich gelebte Wahrheit unserer Gesellschaft!

Wenn man sich scheiden lässt, wer zahlt die Zeche – immer?! Der Mann. Wer bekommt die Kinder – immer!? Die Frau. Superselten der Mann. Der Mann soll dann nur noch bezahlen, und verliert jegliche Rechte. Die Statistiken sind da eindeutig. Der Mann verliert alles. Auf Jahre hinaus. Mit einem geringen Gehalt ist das gar nicht zu schaffen.

Zur Gleichberechtigung gehört es auch, die gleichen Lasten zu tragen, wie der Mann. Ohne Wenn und Aber. Und man hält stets den Kopf oben, auch wenn der Hals dreckig ist, und man(n) am liebsten von der Brücke springen will. Die Gesellschaft, also wir alle, müssen endlich aufhören, den Mann als bösestes Objekt auf diesem Planeten zu betrachten.

Denn der Mann beschwert sich nicht, und erträgt (fast) alles. Aber stets mit Fassung und Wohlwollen.

Ich bin ein Mann. Ich habe einen Penis. Ich (er)trage es mit Fassung und Zuversicht.