Kommunalpolitik ist sehr langsam

Von | 19.11.2017

In Olching muss ich mir immer wieder anhören, dass Kommunalpolitiker nach Hilfe, Unterstützung und Anerkennung rufen. Offen gesagt, empfinde ich das inzwischen als lästig. Die Kommunalpolitik in Olching ist – nach wie vor – Versagen mit Ansage.

Ein aktuelles Beispiel ist das Energieforum. Es geht dabei um die Bürgerbeteiligung in Stromangelegenheiten. Ich sage das jetzt mal ganz vereinfacht. Vor etwa einem Jahr habe ich mich dazu entschieden, mich dort anzumelden. Der fleißige Bürger, der den Bürgermeister und Stadtrat unterstützend zur Seite steht. Klingt super, oder?

Gerade auch der Olchinger Bürgermeister (SPD) rückt die Bürgerbeteiligung immer mal wieder in den Focus … ob er sie wirklich beachtet … keine Ahnung.

Wie wichtig ihm Unterstützung in Sachen Energieforum ist, kann ich aber sagen. Es interessiert ihn nicht wirklich. Seit der Anmeldung als Teilnehmer hat sich nichts bewegt. Nichts. Ich verstehe das. Der Strom kommt auch beim Bürgermeister aus der Steckdose. Bei mir ja auch. Und bei jedem anderen ist es nicht anders. Also was soll die Eile? Entspannen wir uns. Ist doch egal.

Im Sommer ging dann das Gerücht um, das Energieforum ist vom Bürgermeister gecancelt worden. Wenn es in Olching um Gerüchte geht, die das Versagen des Stadtrats und des Bürgermeisters zum Inhalt haben … stimmt das oft. Also habe ich die Sache für mich abgehakt. Ich habe fertig. Aber es ist Olching. Es war nicht anders zu erwarten. SPD … CSU … und raus bist Du.

Doch dann, völlig überraschend: Brief aus Rom Olching! Das Energieforum findet zum ersten Mal statt. Ich war platt. Nach fast einem Jahr des „da is`nix“ plötzlich ein Lebenszeichen aus dem Rathaus. Aber zu früh gefreut. Aus dem Olchinger Betonbunker, in dem sich der Bürgermeister versteckt, kommt ein paar Wochen später ein weiteres Schreiben auf edlem königlichen Papier. Der Termin wird auf Januar 2018 verschoben.

Wenn das Energieforum dann tatsächlich im Januar anno domini 2018 tagt, dann ist vom ersten Mucks im Jahre der Erleuchtung 2017 tatsächlich mehr als ein ganzes Jahr vergangen.

Ich bin schwer beeindruckt. Ne, das kann man so sagen. Diese wichtige Energiewende steht ganz oben auf Olchings Agenda.

Und eben weil die so wichtig ist, wird der fehlende Gehweg ins Gewerbegebiet nicht gebaut. Die Wartezone an der Bushaltestelle im Gewerbegebiet selbst bleibt der Straßengraben …. und der fehlende Gehweg von der Bushaltestelle an der Gröbenzeller Straße zur Grundschule Graßlfing wird erst gebaut, wenn genug Kinder getötet wurden. Die Stadt fordert Blutgeld … die Stadt bekommt Blutgeld! Die Farbe der SPD ist nicht umsonst Rot!

Mein schönes Olching …. so mag ich es.