Generation Kostenlos

Ich bin ja immer wieder von der „Generation Kostenlos“ beeindruckt. Alles was nach 1990 das Licht der Welt erblickte, muss irgendein ernstes Problem haben. Die Schere zwischen Realität und Wunschgedanke ist mit 180Grad auf dem Zenit seiner Macht angelangt.

Jene, die nach 1990 geboren sind, wollen Geld verdienen. Das ist ja im grundsätzlichen toll, aber dazu braucht es gewisse Eckpfeiler. Eine Ausbildung ist so ein Pfeiler zum Beispiel. Oder das Verständnis vom Zusammenspiel von Preis und Leistung.

Interessant ist auch, das es für diese Generation in Ordnung geht, wenn man ein Smartphone für 700,-€ kauft – die Apps aber kostenlos sein müssen. Es ist, als wäre dieser Generation nicht so ganz klar, das die Hersteller von Smartphones, die Appstore-Betreiber und die Entwickler von App`s drei Parteien sind, die alle separat bezahlt werden müssen. Der Kauf eines teuren Smartphones rechtfertigt nicht den Anspruch darauf, die anderen Dienste kostenlos zu nutzen.

Diese Ignoranz ist gewissermaßen interessant, wenn man Hirnforscher ist. Für meine Generation gilt: Kopfschütteln.

Ausgerechnet diese  „Digital Natives“ sollen das Internet voranbringen. Sie können nicht richtig lesen, nicht richtig rechnen und der geistige Horizont endet am Rahmen des Smartphones. Bis zu ihrem 18. Geburtstag haben sie durchschnittlich 4 Therapien durch.

Davon mindestens ein Ergotherapeut, weil sie sich nicht richtig bewegen können und jegliches Körpergefühl fehlt. Die Therapie ist aber nutzlos, weil es kein Einsehen dahingehend gibt, das „Minion Rush“ nur eine App ist und keine Bewegung darstellt.

Die zweite, dritte und vierte Therapie ist eine Psychotherapie. Das erste Mal wegen Einsamkeit, das zweite mal wegen Arbeitslosigkeit und das dritte Mal, weil Apps Geld kosten. Die Kommunikation zwischen Patient und Therapeut gestaltet sich aber schwierig, weil der Therapeut gängige WhatsApp-Abkürzungen nicht oder falsch interpretiert.

Verbale Kommunikation findet keine statt, weil die Stimmbänder seit Schuleintritt nicht mehr benutzt wurden und verkümmert sind. Obwohl das zu bedauern ist, ist es gar nicht so schlecht. Ich muss mir dann keine Wortfetzen, halbe Sätze oder ähnlichen Kram anhören. Gewissermaßen muss ich also noch dankbar sein.

Übrigens: Laut Wikipedia ist ein „Digital Native“ ein „digitaler Ureinwohner“. Treffender geht’s nicht.