Weihnachten ist die mit Abstand gefährlichste Zeit des Jahres. Eine Weihnachtsfeier Jagd die andere. Überall wird gegessen und getrunken. Und natürlich nicht zu wenig – und vor allem mal das „teure Zeug“. Kalorienzähler laufen da auf Hochtouren und kündigen schließlich wegen zu viel Stress am Arbeitsplatz.
In der Familie ist es kaum besser. Advent hier, Verwandtenbesuche da, … überall wird viel Kaffee getrunken. Wer dabei nicht an einem Herzinfarkt stirbt, braucht Anfang Januar dringend eine PZR (Professionelle Zahnreinigung). Bei so viel Kaffee sehen die weißen Zähne schwarz.
In dieser Zeit ist man aber auch oft und viel und lange unterwegs. Im Dezember schaffen wir fast die gleiche Kilometerleistung, für welche wir vorher elf Monate gebraucht haben. Und … bedauerlicherweise sind viele Volldeppen auf der Straße. Die „beinahe Unfall“-Situationen sind schon nicht mehr zu zählen. Und ich weiß: Es liegt sicher nicht an mir. Als Prius-Fahrer ist so etwas wie rasen fast nicht machbar.
Außerdem wird in den Wochen vor Weihnachten viel telefoniert. Ständig klingelt das verdammte Teil. Und jede noch so kleine wichtige Veränderung im Leben eines anderen wird mir mitgeteilt. Es gibt darunter zweifellos wirklich wichtige Meldungen, aber die überwiegende Mehrheit ist … zwecklos.
Und etwas, das es „früher“ nicht gab: Jeder Kontakt meint mir Weihnachtsgrüße schicken zu müssen. Demnächst klebe ich einen Aufkleber auf meinen (Mail-) Postkasten, auf dem dann steht „Bitte keine Weihnachtsgrüße einwerfen. Ich vermeide Müll.“ Ich bin nur froh, das ich nicht mehr beim Fratzenbuch oder Twitter angemeldet bin.
Von wegen „stille Zeit“ …