CMS – Ein Auslaufmodell?

CMS ist die Abkürzung von „Content Management System“. Zu deutsch: „Inhaltemanagement System“. Als CMS wird unter Webdesignern ein vorgerfetigtes Skript verstanden, mit dem es möglich ist, den Content – also den Inhalt einer Website – zu managen. Content kann dabei sein Text, Bilder, Videos, etc. .

CMS haben dabei den ganz großen Vorteil, das der Nutzer beinahe vollständig auf die Kenntnisse von Programmiersprachen verzichten kann. Dadurch ist es möglich, das auch „Internetfremde“ schnell und einfach eine eigene Website ins Leben rufen können, die professionell aussieht und auch so geführt werden kann.

CMS hat aber immer dann Nachteile, wenn sein Nutzer spezielle Sachen realisieren will. Denn dann stößt man schon mal an Grenzen. Denn wenn es um die Einbindung von Code oder auch nur Codefragmenten geht, wird es schon schwierig. So ist es beispielsweise bei diesem Blog hier grundsätzlich möglich Quelltext einzufügen, aber man kommt dann schnell drauf, das die Darstellung nicht immer so ist, wie es der Quelltext eigentlich vorgibt.

CMS haben noch ein weiteres – sehr empfindliches – Problem. Und das ist der Punkt Sicherheit. Denn der gesamte Quellcode ist praktisch offen. Und dadurch ist es leicht möglich, im System nach Fehlern zu suchen, und diese Lücken dann als Einfallstor auszunutzen und die Website zu verändern oder sogar ganz zu übernehmen.

Private Seiten bleiben für gewöhnlich von Angriffen verschont. Aber Websites aus Politik und Wirtschaft laden praktisch dazu ein, von Hackern übernommen zu werden. Beispiele für derartige Vorgänge gibt es reichlich – auch in Deutschland.

Eine Website zu „hacken“ ist nicht so schwer, wie man meinen möchte. Jeder, der einen Browser bedienen kann, der kann sich auch tiefer in ein System hineinarbeiten. Bis er schließlich eine Lücke findet. Ein Wochenende Arbeit für Anfänger …

Natürlich sind die Hoster und Hersteller immer dran, alle Updates, Patches und Bug-Fixes möglichst schnell zu installieren. Aber es liegt in der Natur der Sache, das erst die Hacker eine Lücke ausnutzen, bevor sie erkannt und geschlossen werden kann.

Aber was kann man tun? Das Beste ist, wenn man den Quellcode einer Website  selbst schreibt und auf Dienste wie Datenbanken verzichtet. Datenbanken laden immer zum Hacken ein und sind sehr anfällig, wenn es um hohe Zugriffszahlen geht. Außerdem werden dort meist sensible Daten gespeichert. Und wenn die frei zugänglich werden … dann gute Nacht.

Ein eigener Quellcode hat aber auch noch andere Vorteile. So kann man leichter auf Veränderungen reagieren. Vor allem wenn es um Designfragen geht. Die wenigsten Websites sind heute für Tablet-PCs und Smartphones optimiert. Und das, obwohl gerade diese Produktgruppe in den nächsten 24 Monaten stark zunehmen wird. Bereits heute übertreffen die Verkaufszahlen der Tablet-PCs die Zahlen der Notebooks. Nur wenige Webmaster sind sich dessen überhaupt bewusst.

In den nächsten Monaten wird sich das Metro-Design weitestgehend durchsetzen. Bereits heute kennt man es von den Betriebssystemen der Smartphones. Ob die CMS diesen wichtigen Entwicklungsschritt mitmachen, ist gegenwärtig völlig offen.