Datenschutz spielt in Deutschland bei Privatpersonen überhaupt keine Rolle. Wenn ich etwas über Herr oder Frau Müller herausfinden will, dann ist das heute ganz leicht. Ich biete ihnen bei einem Social-Network meine Freundschaft an, und dann gehts richtig los!
Denn in den Social-Networks nimmt mich jeder sofort als Freund. Nachfragen wer ich denn sei oder Ablehnungen gibt es keine. Und so finde ich schnell die vollständige Adresse, den schulischen und beruflichen Werdegang und die Telefonnummer heraus. Aber ich finde noch mehr Infos über meine Opfer. Welchen Kaffee sie trinken, wo sie Urlaub machen, welches Handy sie besitzen, mit wem wer verheiratet ist oder eine Liebschaft unterhält weiß ich dann ebenso, wie auch das Lieblingsgetränk, die Lieblingsmusik, den Arbeitgeber, …. und die Fotos der letzten Sauftour sehe ich natürlich auch. Ich finde heraus welche Krankheiten er oder sie hat, wieviele Kinder da sind, wie die Kinder heißen, wie alt die Kinder sind, ob die Eltern mit den Lehrern ihrer Kinder zufrieden oder unzufrieden sind, welche Krankheiten die Kinder haben oder hatten, welche Medikamente regelmäßig genommen werden, wann morgens aufgestanden wird, wann ins Bett gegangen wird, welches Auto gefahren wird, wie es um die Ehe oder Liebesbeziehung steht …..
Wenn es um Social-Networks geht, dann kennen die Deutschen keinen Datenschutz.
Obwohl ……. das stimmt nicht so ganz. Wenn es darum geht seine politische Meinung zu sagen und diese zu vertreten, dann wird es spannend. Denn das ist so geheim, das die Deutschen sogar nicht mal mehr ihre Meinung an der Wahlurne abgeben. Und das, obwohl die Wahlen in Deutschland geheim sind, und keiner nachvollziehen kann, wer nun wen gewählt hat oder warum er den gewählt hat. Der Stimmzettel bekommt nur ein Kreuz – sonst nichts.
Aber immer weniger Menschen sind bereit, der politischen Landschaft ihre Stimme zu geben. Und so verweigern sie ihr Recht auf die Mitgestaltung und künftige Entwicklung des Landes.