Gestern habe ich ein neues „wissenschaftliches Projekt“ gestartet. Ich versuche seit gestern so viele Freunde zu bekommen wie möglich – auf Facebook.
Seit gestern habe ich über 150 neue „Freunde“. Etwa 50 Antworten stehen noch aus. Daraus folgt: ich kann innerhalb 24 Stunden maximal 200 neue Freunde finden. Denn inzwischen kommt von Facebook eine Warnmeldung, das ich es langsamer angehen lassen soll, oder mein Account wird vorübergehend gesperrt.
Aber das wirklich Interessante ist eigentlich etwas ganz anderes. Denn bisher hatte lediglich eine einzige Facebooknutzerin meine Freundschaftsanfrage abgelehnt. Sie fragte erstmal nach, wer ich denn sei, und woher ich sie kennen würde. Ich sagte ihr wahrheitsgemäß das wir uns überhaupt nicht kennen. Und so kam das „Freundschaftsverhältnis“ nicht zustande. Und bei diesem Einzelfall ist es bislang geblieben.
Dieses Experiment zeigt ganz deutlich, das sich die breite Masse der Menschen mit dem Thema Datenschutz, also der Schutz der eigenen Daten(!!), überhaupt nicht interessiert. Hat der Anfragende auch nur ein oder zwei Freunde die man selbst hat, wird die Freundesanfrage positiv bewertet. Und einen oder zwei gemeinsame Freunde erreicht man ruckzuck.
Während sich Datenschützer über jedes Fitzelchen im Gesetz aufregen, gehen die Menschen, die von den Datenschützern „beschützt“ werden sollen, sorglos mit ihren persönlichen Daten um, und verschenken sie quasi an jeden, der sie haben will – ohne Rückfragen.
So siehts aus Leute ….
Pingback: Christian Tietgen - der Blog » 2011 » September » 13