Die „etwas ältere“ Generation kennt es noch. Man geht in einen Plattenladen und kann dort nach Lust und Laune stöbern. Natürlich fand man nicht nur die Titel, die einen in den Laden getrieben haben, sondern auch viel anderes. Und so ist man immer wieder auf interessante Gruppen und Künstler im Plattenladen gestoßen, die dann auch groß wurden und im Musikgeschäft ihren festen Platz bekamen.
Heute geht das so gut wie nicht mehr. Die Plattenläden sind weg. Die Regale mit CDs werden immer weniger. Ein „stöbern“ ist heute kaum noch möglich.
Statt den Plattenläden, die auch – noch – unbekannte Größen berühmt gemacht haben, gibt es heute Downloadportale, die sich auf den Vertrieb von Musik (und anderes Zeug) spezialisert haben. Doch hier gibt es im Kern nur den aktuellen Mainstream. Ältere Titel oder unbekannte Gruppen und Künstler kommen überhaupt nicht zum Zug.
Und so bestimmen die großen und größeren Downloadportale, was wir zu hören haben. Die „freie Wahl“ oder einfach nur stöbern ist heute kaum mehr drinnen.
Einerseits ist es natürlich schön, einfach auf „Download“ zu klicken und fertig. Andererseits geht uns dabei aber auch viel verloren. Unsere Faulheit hat uns einen kleinen Teil unserer Kultur beraubt.