Web 2.0 – Alles bald vorbei?

Die Menschen machen sich immer mehr Gedanken über ihre eigenen Daten. Nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder und Jugendliche halten sich immer mehr zurück, wenn es um ihre persönlichen Daten geht. Im laufe der letzten Monate ist ein völlig neues Datenschutzbewusstsein in den Köpfen der Menschen entstanden.

Auch die Technik hat längst begonnen, die Privatsphäre zu unterstützen. Jüngst kam der Internet Explorer 9 mit einem Tracking-Tool „zur Welt“, und hat den ewig datenhungrigen Konzernen den Kampf angesagt – bisher mit großem Erfolg.

Das Web 2.0 basiert jedoch darauf, das die Menschen vieles über sich preisgeben. Von der Schule bis zum Beruf, von der Lieblingsspeise bis zum Lieblingsgetränk. Und der eigene Blog darf auch nicht fehlen.

In Social-Networks kann das neue Datenschutzbewusstsein überall betrachtet werden. Denn immer mehr sind nicht mehr unter ihrem echten Namen zu finden. Ein Pseudoname, der erfunden wird, ist heute das gängige Mittel der ersten Wahl. Vor allem junge Nutzer verwenden Namen, die kaum mehr Rückschlüsse auf ihre Person zulassen. Gefaket werden auch Geburtsdaten, Hobbies und viele weitere Angaben, welche das Web 2.0 abfragt.

Doch gerade Social-Networks werden insgesamt als sehr wertvoll betrachtet. Facebook soll angeblich 50 Milliarden US-Doller wert sein. Der ware Wert sind wenige Büroräume und eine Serverfarm. Von den 50Mrd.$ ist man weit entfernt, wenn man das Unternehmen genauer betrachtet. Das wahre Kapital sind daher auch nicht die physikalischen Gegenstände, sondern die Masse der Nutzer.

Doch Social-Networks sind als Investition sehr gefährlich. MySpace sind in den letzten Monaten Millionen von Nutzern davon gelaufen. MySpace war mal 580Millionen$ wert. Inzwischen dürfte es deutlich weniger sein.

Das schnellebige Internet könnte also innerhalb von Wochen dafür sorgen, dass das Web 2.0 den Bach runter geht. Wenn es soweit ist, haben wir eine neue geplatzte Internetblase und ein gigantisches Milliardengrab.