Chrome OS – der Spion in meinem PC?

Von | 28.11.2010

Datenkrake Google hat sein hauseigenes Betriebssystem ins Jahr 2011 verschoben. Eigentlich sollte es längst zu haben sein.Googles Chrome OS eignet sich laut Google jedoch vorwiegend für Unternehmen. Denn viele Officeprogramme können durch das Cloud-Computing ersetzt werden. Das würde viele IT-Fachkräfte überflüssig machen, weil die Unternehmen die Softwarearbeiten an Google abgetreten haben …. bzw. outgesourced.

Aber wie sinnvoll ist es eigentlich, sein Unternehmen durch Webservices zu erweitern und die Unternehmenseigenen ITler zu entlassen? Die Vorteile liegen ja auf der Hand, wie z.B.

  • weniger IT-Personal
  • kein Ärger um Updates und Patches
  • alle gängigen Officeanwendungen stehen mittels Browser zur Verfügung – weltweit natürlich

Wenn das alles so toll ist, könnten wir uns alle freuen – außer die IT-Mitarbeiter versteht sich.

Die Nachteile sind jedoch gravierend. Die mit dem Cloud-Computing verbundenen Risiken sind für Unternehmen überhaupt nicht kalkulierbar.

Durch Fehler bei Google, können Firmengeheimnissen ruckzuck im öffentlichen Web landen. Und vor Fehlern ist letztlich keiner geschützt.

Die Kernfrage wird jedoch sein, ob man als Unternehmen einem anderem Unternehmen soweit vertraut, das man ihm Unternehmensgeheimnisse anvertraut. Die Folge davon ist, das Google geheime Informationen praktisch „frei haus“ geliefert bekommt, und an andere Unternehmen der gleichen Branche teuer weiterverkaufen könnte – ohne das jemand etwas merkt. Der Datenhandel würde in noch nie dagewesenen Ausmaß blühen. Und das auch dies möglich ist, hat Google bereits durch seinen Maildienst bewiesen. So werden die Inhalte der Mails ausgelesen, um Themenrelevante Werbung zu schalten. Das System könnte auch zweckmäßig geändert werden, um eine einfacherere Wirtschaftsspionage zu praktizieren.

Und wenn Google auf einmal ein Unternehmen nicht mehr mit Dienstleistungen versorgen will, was dann? Dann werden alle Daten gelöscht, und das Unternehmen steht vor der Pleite, weil Unternehmensdaten einfach weg sind.

Wer mit Google arbeitet, der offenbart sich der Datenkrake. Wer das privat zulässt, ist selber Schuld. Aber dürfen sich Unternehmen diesen Gefahren aussetzen?