Billige Zeitarbeiter?

Zeitarbeiter werden von der „gehobenen Gesellschaft“ gern als billige Arbeitskräfte bezeichnet. Aber gucken wir uns das doch mal genauer an. Denn so „billig“ wie es auf den ersten Blick hin scheint, sind sie gar nicht.

Immer wieder Personalwechsel

Zeitarbeiter wechseln oft die Zeitarbeitsfirma. Immer wieder müssen die Kundenfirmen die neuen Zeitarbeiter neu einarbeiten. Die Ursache dafür ist klar: Wer nur 10,-€/h verdient, der überlgt sich genau ob er zur Arbeit geht oder nicht. Und es dauert nicht lange, dann steht er, der Zeitarbeiter, nicht mehr auf wegen 10,-€ pro Stunde. Da bekommt er mittels Hartz 4 mehr Geld als wenn er sich jeden Tag in der Arbeit plagt. Wenn eine Zeitarbeitsfirma 10,-€ bietet unterschreibt der Arbeitslose. Findet er eine Zeitarbeitsfirma die 10,10€/h bezahlt, dann wechselt er. Und so weiter …… und so weiter.

Man spricht hier vom „fliegenden Personal“. Je mehr fliegendes Personal eine Firma hat, desto schlechter ist ihr Produkt.

Das schlechte Produkt

Unternehmen die mit Zeitarbeitern kalkulieren haben i.d.R. schlechte Produkte. Denn die Zeitarbeiter werden nur schlecht eingelernt und für gewöhnlich von den Festangestellten gemobbt. Die logische Folge daraus ist, dass das Produkt in Mitleidenschaft gerät. Es wird schlecht produziert. Dadurch springen Kunden ab und das Produkt wird durch noch billigere Zeitarbeiter noch schlechter. Das geht dann so lange, bis die Kundenfirma der Zeitarbeitsfirma erfolgreich in die Pleite geführt wurde.

Wirtschaftsspionage leicht gemacht

Billige Zeitarbeitskräfte sind hin und wieder auch im Spionagegeschäft tätig. Sie gucken Unternehmen aus, nehmen alles mit was sie können und verscherbeln es an den meistbietenden. Der Markt für geklaute Daten wächst stetig. Und manche Unternehmen gründen extra Zeitarbeitsfirmen, um sie bei der Konkurrenz spionieren zu lassen. Da Zeitarbeiter selten länger in der gleichen Firma arbeiten, fallen sie auch nicht weiter auf. Und im Handyzeitalter mit hochauflösenden Kameras sind die Spione praktisch nicht aufzuhalten.

Ausspioniert wird alles was ein Unternehmen zu bieten hat. Produkte und Produktdaten, Einzelteile von Produkten, Unternehmensstrukturen, Namen der Angestellten ….. einfach alles. Da Zeitarbeiter überall hinkommen, nehmen sie infolge dessen auch alles mit.

Am meisten spioniert wird im Lager. Denn hier geht alles rein und raus. Noch besser geht (fast) nicht. Der billige Lagerarbeiter der alles und jeden Scheißdreck machen muss, hat genug Zeit und Motivation eine Firma mit Mann und Maus zu verkaufen – an den Nächstbesten der will.

Das sichere Unternehmen

Ein Unternehmen das sich vor der Gefahr der Zeitarbeit schützen will, darf keine Zeitarbeiter beschäftigen. So einfach ist das.