Wer braucht noch Office-Software?

Früher war Microsoft mit seinem Office ungeschlagener Marktführer. Die einzige Konkurrenz war die OpenSource-Software „OpenOffice“. Aber wie bei allen OpenSource-Projekten liegt der Fehler im Detail. Funktionen sind nicht vorhanden oder funktionieren nicht. Außerdem sind OpenSource-Projekte beliebte Angriffsziele. Denn wenn jeder an den Quellcode herankommt, der findet auch die Sicherheitslücken problemlos. Kaufsoftware wird dagegen immer wieder geupdatet oder gepatcht.

Gerade auch bei OpenSource gilt der berühmte Leitsatz „Wer nach allen Seiten hin offen ist, der kann nicht ganz dicht sein“.

Wer heute typische Officeanwendungen (zum Beispiel für Textdokumente, Tabellenkalkulation oder Präsentationen) nutzen will, der braucht längst keine Software mehr kaufen. Wer sehr geringe Ansprüche hat, der kann heute nämlich auf Angebote nutzen, die es ermöglichen, Dokumente online via Webbrowser zu erstellen, verändern und zu verwalten.

Die Vorteile liegen auf der Hand. Die Anschaffung von Software ist praktisch überflüssig und die Dokumente sind überall verfügbar, da sie direkt online beim jeweiligen Anbieter online gespeichert werden.

Die Nachteile sind jedoch auch sehr deutlich zu sehen. Denn die Online-Office-Anwendungen bieten längst nicht den gleichen Umfang wie eine Kaufsoftware. Wer also mehr als nur den untersten Standard braucht, der hat beim Online-Office schlechte Karten.

Ein ganz heißes Eisen ist beim Online-Office natürlich der Datenschutz. Denn durch kleine Fehler sind die Dokumente sofort über Suchmaschinen auffindbar. Dabei muss das Datenleck noch nicht mal beim Anwender liegen, sondern an einem Fehler der Benutzeroberfläche, bzw. der eingesetzten Software für das Onlineoffice. Auch große Anbieter sind da vor Lücken nicht sicher.

Ein weiterer Umstand ist natürlich der, das beim OnlineOffice der Anbieter in sämtliche Unterlagen Einsicht hat. Unter anderem öffnet das OnlineOffice also Tür und Tor für Wirtschaftsspionage im ganz großen Stil.

Aber ich Privatanwender werden durch das OnlineOffice zum offenen Buch für Behörden. Diese haben heute mehr rechte, private Daten abzufragen und einzusehen als jemals zuvor. Mittlerweile werden sämtliche Onlineaktivitäten gespeichert und Behörden zur Verfügung gestellt – Überwachungsstaat sei Dank.

Vor allem sind die Unternehmen daran interessiert, private Dokumente einzusehen. Denn die meisten Dienstleistungen dieser Art sind werbefinanziert. Und durch das Scannen der Dokumenteninhalte, kann passende Werbung eingeblendet werden.

Gleiches gilt auch für sog. Onlinekalender. Wer häufig zum Arzt geht, der kriegt andere Werbung als jemand, der Geburtstage in seinem Kalender eingetragen hat. Gerade auch im medizinischen bereich wird durch zahlreiche Angebote Abzocke betrieben. Und die meisten User sind leider Unfähig, bzw. schalten das Hirn beim surfen im Web einfach ab.

Wer also lieber auf der sicheren Seite bleiben möchte, dem empfehle ich das Office von Microsoft.