Die öffentlich / rechtlichen machen stunk

Von | 22.12.2009

Derzeit versuchen viele Verlagshäuser Qualitätsjournalismus zum kleinen Preis an den Mann (bzw. Frau) zu bringen. Grund dafür ist, das die Finanzierung durch Werbung durch Werbeblocker und der zunehmenden Urheberrechtsverletzungen nicht mehr möglich ist. Auch ich habe bei meinen Webprojekten darüber nachgedacht.

Jetzt untergraben die öffentlich / rechtlichen Nachrichtenriesen den noch jungen Weg der kleinen und großen Verlagshäuser, die ums Überleben kämpfen. Der erste Vorstoß der ARD sieht nämlich vor, das im Apple Store künftig auch ein kostenloses App von der Tagesschau auf mobilen Endgeräten abrufbar sein soll. Dies bedroht die neuen Pay-Content-Modelle erheblich.

Der Axel Springer Verlag spricht nur von einer Wettbewerbsverzerrung. In Wahrheit ist das Problem allerdings viel größer. Denn wer Nachrichten kostenlos haben will, der bekommt sie auch durch „die Tagesschau“. Der Nachrichtenmarkt wird nicht nur ausgehebelt, sondern er wird bewusst in die Pleite getrieben. Dadurch ist die Meinungsfreiheit in Deutschland (mal wieder) akut gefährdet. Denn die freie Wirtschaft bietet Nachrichten aus einer anderen Perspektive als die staatliche Presse, welche quasi vorgeschrieben bekommt was sie publizieren darf und was nicht – je nach Regierung versteht sich.

Außerdem ist der Vorstoß der „Tagesschau“ überraschend, weil die bestehenden Angebote bereits jetzt nicht mehr durch die GEZ abgedeckt werden und die Gebühren in naher Zukunft erhöht werden müssen. Ein neuer weiterer Dienst kostet auch weiteres Geld. Denn nur weil der Dienst den Nutzern nichts kostet, heißt das nicht, das die Bereitstellung ebenfalls kostenlos ist. Die Bereitstellung kostet gerade bei kostenfreien Angeboten eine Stange Geld weil die Re-Finanzierung fehlt.

Etwas das wirklich kostenlos ist, gibt es nicht. Auch nicht im Internet.