Jeder von uns weiß doch heute was „Fake Food“ ist, oder? Als Fake Food bezeichnet man gefälschte Lebensmittel. Das häufigste Beispiel in diesem Zusammenhang ist Käse. Der vermeintliche Käse besteht bei Fake Food zu einem sehr großen Anteil aus Pflanzenfett. Es sieht zwar aus wie Käse und es schmeckt auch wie Käse – in Wahrheit jedoch ist es nur Fett.
Trotz reißerischer Medienberichte über Fake Food werden die gefälschten Lebensmittel weiter gekauft. In erster Linie deshalb, weil der Verbraucher lesefaul ist und er nur an eines denkt: Billig muss es sein! Und weil der Verbraucher so an seinen billigen Käse kommt, unternimmt das Ministerium für Verbraucherschutz quasi nichts. Denn das Ministerium sieht gar keinen Handlungsbedarf. Der Kunde will billigen Fakekäse. Und wenn der Kunde das will, wird es ein Ministerium nicht verbieten. Schließlich soll der Verbraucher entscheiden, was er zu sich nimmt und nicht der Staat.
Der tatsächliche Grund für die Existenz von Fake Food liegt allerdings nicht bei einer Behörde. Der wirkliche Grund ist der, das die Deutschen unglaublich gerne Schnäppchen kaufen. Billig, billiger, Fake Food. Denn Fake Food ist insgesamt bis zu 70% billiger als die Ware, die der Kunde zu kaufen glaubt.
Die Lebensmittelindustrie sei Schuld. Darüber sind sich alle einig. Auch diejenigen, die bevorzugt Billigprodukte kaufen. Böswillige Journalisten sprechen sogar von „Mundraub“ und „Betrug im großen Stil“. Betrachtet man die Mechanismen der sozialen Marktwirtschaft, so stellt man fest, das der Markt sich von alleine Regelt. Nämlich durch Angebot und Nachfrage. Der Kunde von heute zeigt eine hohe Nachfrage an Fake Food. Diese Nachfrage wird von der Lebensmittelindustrie verstanden und so wird nicht nur weiterhin produziert, sondern die Produktpalette von Fake Food wird drastisch erweitert. Hätte der Kunde also kein Nachfragesignal gesendet, gäbe es auch kein Fake Food. D.h. wenn das Fake Food keiner mehr kauft, dann verschwindet es auch wieder vom Markt. Denn eine sinkende oder ausbleibende Nachfrage lässt Produkte automatisch vom Markt verschwinden.
Aber es gibt noch einen anderen Blickwinkel: Hartz 4. Sorglose Hartz 4-Empfänger kaufen Fake Food nur aus einem Grund: Es ist billig. Gesund oder ungesund spielt keine Rolle. Nur billig muss es sein. Und da wir in Deutschland das Präkariat fleißig ausbauen, wird die Nachfrage an Fake Food auch weiter wachsen. Denn wo eine Nachfrage ist, lässt das Angebot nicht lange auf sich warten.
Wer trägt also wirklich Schuld an der massenhaften Verbreitung von gefälschten Lebensmitteln? Ganz klar: Der Verbraucher selbst. Allerdings ist dieser sich in keinster Weise bewusst darüber.