Computerspieler sind harmlos

Jeder weiß heute, wie unsere Gesellschaft über Computerspieler denkt, richtig? Das gilt im besonderen für die Zocker von Counter-Strike, Day of Defeat oder anderen sogenannten „Killerspielen“. Die gängige – öffentliche – Meinung lautet „Menschen die Killerspiele zocken, werden aggressiv und laufen irgendwann Amok“. In den Medien wird bevorzugt von „tickenden Zeitbomben“ gesprochen.

Im Verlauf dieser öffentlichen Diskussion wird von der Masse vergessen, das Computerspieler die mit Abstand friedlichste Bevölkerungsgruppe überhaupt ist – und das, obwohl sie sich gegenseitig virtuell jagen und abschlachten.

Die Bevölkerungsgruppe der „Killerspieler“ …..

  • geht nicht in Demos auf die Straße um für ihre Freiheit und ihre Rechte zu kämpfen. Sie nehmen ihr Schicksal hin.
  • setzt ihre Ziele nicht mit Gewalt durch – was man von der Bundesregierung ja nicht gerade behaupten kann (Stichwort G8)
  • lebt auf den LAN-Partys ein friedliches miteinander aus. Das findet man sonst nirgends – und schon gar nicht in politischen Organisationen.
  • ist kein Sammelplatz für Nazis. Denn Nazis werden von den Gameservern von den Admins gekickt (d.h. ausgeschlossen) und gebannt (d.h. sie erhalten keinen weiteren Zugang zu den Gameservern)
  • hat Freunde – nicht nur virtuell. D.h. er ist sozial integriert.
  • umfasst Menschen aus allen Schichten und (fast) allen Altersklassen. Hier zählen nicht die Unterschiede, sondern der gemeinsame Spaß am Spiel.
  • hat Familie und berücksichtigt ihre Wünsche.
  • etc.

Keine andere Bevölkerungsgruppe kann das Vorangegangene von sich behaupten. Nicht eine einzige!

Computerspieler werden in Deutschland mit dem drohenden gesetzlichen Verbot von Killerspielen geächtet. Sie werden unter Generalverdacht gestellt. Sie werden also zu Verbrechern erklärt, obwohl sie kein Verbrechen begangen haben. Das ist in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland übrigens einmalig.

Jede andere Bevölkerungsgruppe ….

  • macht sich ihrem Ärger in der Öffentlichkeit auf Demonstrationen Luft.
  • greift zu gewaltsamen Mitteln um ihre Ziele durchzusetzen – auch in Deutschland.
  • bietet Sammelplätze für Gewaltbereite Extremisten aus Religion, Sport und anderen Bereichen.
  • spricht nur eine kleine Minderheit an. Sie richten sich nicht auf alle Menschen aus. Reiche zu Reichen, Hartz 4ler zu Hartz 4ler ….. und so weiter.
  • ist nicht unbedingt sozial integriert, bzw. bietet für soziale Aktivitäten keinen Raum.
  • …..

Doch stehen diese Personenkreise nicht automatisch unter Generalverdacht obwohl sie täglich Verbrechen begehen!

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Fazit: Computerspieler sind die mit Abstand harmloseste Bevölkerungsgruppe überhaupt.

Stellt sich die Frage, warum jeder auf ihr herumhackt, oder? Dafür gibt es unterschiedliche Erklärungen.

Eine davon ist beispielsweise die, das es viel einfacher ist, ein Verbot zu erlassen, als das man Jugendlichen und jungen Erwachsenen Raum zur Entfaltung bietet. Tatsache ist nämlich, das Jugendliche und junge Erwachsene nirgends gern gesehen werden. Und das bietet Nährboden für Gewalt und Extremismus. Eigentlich müssten Psychologen dies als extrem lauten Hilfeschrei verstehen – müssten. Tun sie nicht …… es würde Arbeit zur Folge haben. Und man müsste sich eingestehen, vieles in der Jugend- und Bildungsarbeit versäumt zu haben. Und wer will das schon?

Abschließend lässt sich sagen, das es spannend ist und bleibt. Denn keiner weiß, wie das hier weitergeht. Aber eines ist sicher: Das Eltern auch zukünftig für die Erziehung ihrer Kinder verantwortlich sind!