Ich, der Facility Manager

Nicht in jedem Beruf wird „nur“ der Sessel warm gehalten. Es gibt auch Jobs in denen man viel Bewegung hat. Der Facility Manager (=Hausmeister) z.B. hat mehr Bewegung als ihm lieb ist. Und ich muss es wissen: Ich bin seit drei Wochen Facility Manager. Das ganze natürlich über Zeitarbeit – wie sich das für mich gehört.

Man kommt sich oft auch vor als wäre man in einem schlechten Film mit dem Titel „Missing in Action“. Jeder will etwas und jeder will es sofort. Und jeder ist am wichtigsten.

Es gibt fast nur Tage, da kommt man sich vor wie in der Leichtathletik. Laufen, Hochsprung, Marathon, Weitsprung und manchmal möchte man nur zu gern den Hammer werfen …… !!

Hausmeister ist wirklich eine Gesamtdisziplin die ihr Beispiel sucht. Nicht einmal der „Iron-Man“ kommt da dran. Weil der rennt nur durch die Gegend. Ich als Facility-Manager muss auch noch technisches Know-How mitbringen.

Es gibt Aufgaben, da kann ich nur noch den Kopf schütteln. Die sind so stumpfsinnig, das ich mich zwischendurch Frage, warum ich überhaupt eine Berufsausbildung gemacht habe. Aber sehen wir es sportlich: Wir können nicht alle erster sein.

Wobei die Arbeit jetzt nicht die schlechteste ist. Es ist schon auch Technik gefragt. Wobei ich schon auch Deppenjobs mache. So isses jetzt auch nicht. Aber es sind ja auch nicht alle Sportarten schön. Und überall gibt es etwas, das mache ich gern …. und es gibt überall Sachen die ich weniger gerne mache.

Und manchmal, da sehe ich schon von weitem ……. Dinge, wo man am liebsten sofort den Speer werfen würde. Da fällt einem dann auch nix mehr ein.

Aber, es gibt ja immer ein aber, der Job hat auch sein Gutes. Ich entdecke an mir neue Fähigkeiten und Talente. Der Job des Facility-Sprinter ist unglaublich vielseitig. Vom Leuchtmittelwechsel über CO2 Anlagen ist alles dabei.

Ich hab den Job inzwischen lieb gewonnen. Nur einen kleinen Haken hat die Sache: Die Frühschicht beginnt um 5:30 Uhr (halb sechs). Und das schaffe ich langfristig gesehen mit meiner Epilepsie nicht. Morgen gibts deswegen ein Krisengespräch mit el Cheffin. Wenn ich nur Spätschicht hätte (von 10:00Uhr bis 18:00Uhr) wäre die Sache süperb.

Beruflich bleibt es nach wie vor spannend.