Downloadrate

Die Downloadrate ist wie eine Kreditrate. Sie kommt in kleinen Teilen – oder auch mal gar nicht. Ja so ist das in Bayern. Die Downloadrate. Alle reden über sie, aber keiner kennt sich aus. Ist das so? Ja, so ist das!

Der neueste Schrei ist ja dieses „5G“. Im Bierzelt wäre das ein klarer Auftrag: 5 Gustl. Dann kommen 5 Gustl mit Schuss. Und dann flacken die ersten eh schon unterm Tisch. Und dann fragt man nur noch nach 3G, also 3 Gustl.

Man könnte auch stellvertretend sagen, dass man damit das Handynetz beschreibt. Zuerst surfst Du mit Volldampf in den Rausch, und dann werd’s immer weniger. Und spätestens wenn Du auf Klo musst, ist das Internetz weg. Dabei isses doch grad am Klo wichtig. Ich mein: Haste schon mal Covet Fashion ohne Internet gespielt? Ej, das geht nicht. Und wo hat man als Mann denn sonst noch Zeit, eine Frau für Malerarbeiten im Garten in schöne Kleider zu stecken, ihr dann einen Dumbledore-Wanderstab an die Hand zu geben – um sie dann am Schluss mit einer übergroßen Gucci-Handtasche aus dem Gleichgewicht zu bringen zu versuchen?

Ohne Internet geht das nicht. Und wenn die Downloadrate zu klein ist, dann haste eben verloren.

So, und jetzt jammern ja wieder alle rum, von wegen das wäre so teuer und so. Mit Blick auf die Mobilfunkverträge muss ich sagen, dass sich die Telekommunikationsunternehmen hier doch dumm und dämlich verdienen. Aber davon abgesehen kann man noch einen oben drauf setzen: Brauchen wir mehr Kapazitäten, zur Wies’n (= Oktoberfest) zum Beispiel, dann werden da quasi über Nacht 8 Sendemasten mehr aufgestellt. Da ist das dann plötzlich überhaupt kein Problem. Und die Frage ob die Handystrahlung Krebse erzürnt stellt sich auch niemandem. Da wird einfach g’macht.

Der Netzausbau wird von der CSU übrigens absichtlich aufgehalten. Schaut man sich in Bayern um, ist die CSU stets dabei, wenn es darum geht, einen Handymast zu verhindern. Einfach mal googeln! Gleichzeitig wirbt sie mit dem Thema Digitalisierung im Landtagswahlkampf. Schwarze Heuchelei ist das. Sonst nichts.

Aber bleiben wir realistisch: Die CSU ist verzweifelt. Sie könnte dieses Jahr im Landtagswahlkampf eine böse Überraschung erleben. Vielleicht fliegt sie sogar aus dem Landtag raus. Es täte ihr sicher mal gut. Und weil sie das nicht will, wird alles versprochen, um die Wähler für sich zu gewinnen.

Was lustig ist, ist, dass der Onlinewahlkampf der CSU in Ermangelung mobilen Internets nicht fruchtet. Eine Live-Übertragen per Handy auf Facebook? Vergiss‘ es. Obwohl, naja, die Downloadrate spielt das Video quasi Bild für B …. ne, Pixel für Pixel wird das abgespielt. Zweifellos sind die CSU-Leute Pixelmenschen.

Aber wen wundert das denn? Natürlich sind die CSUler Pixelmenschen. Die wissen nämlich genau, dass durch ihr neues Polizeiaufgabengesetz Inhaftierung ohne Grund möglich ist. Und wer nur verpixelt zu sehen ist, der kann auch nicht identifiziert werden. Die sind so gerissen diese CSUler. Das ist ja Wahnsinn.

Tja, und jetzt? Ja, und was jetzt? Das ist doch wohl klar: Die besten Nerds der Piraten sind inzwischen bei der FDP gelandet. Glaubt ihr das war Zufall? Nein. Denn die FDP ist die einzige Partei, welche niemandem Angst einjagt, wenn es um das 10010101111000110 Digitalisierungsdings geht. In Bayern haben wir einen ganz großen Vorteil: Ein echter Bayer hat schon immer erst geschaut, überlegt, und wenn er es für gut befunden hat, dann is des g’macht worn.

Und genau darum, weil wir in Bayern keine Angst haben, sagen wir „Hallo Internet!“ und Danke an die FDP, für ihren „German Mut“ !

Erhöhen wir die Downloadrate in Bayern. Erster Schritt: Beide Stimmen für die FDP!