Schwupp, da war die Leitung weg …

Wie lange rede ich jetzt schon an die Leute hin, damit sie kapieren, das Vectoring nicht funktioniert? Ich weiß es gar nicht. Aber mindestens genau so lange weise ich unermüdlich darauf hin, das die Remonopolisierung der Telekom eine einzige Sackgasse ist. Ganz langsam merken die Leute, das ich recht habe. Und, ja, ich genieße es.

Damit das nicht falsch verstanden wird: Niemand weiß so gut wie ich, wie schlimm das ist, wenn das Internet nicht wie bestellt funktioniert. Aber ich bin derjenige, der monatelang verhöhnt, ausgelacht und als ahnungslos abgestempelt wurde. Und ich hätte auf meinen Triumpf gern verzichtet. Wirklich sehr gern. Aber … ich hab´s euch ja gleich gesagt ….

Voller Freude haben viele ihre DSL-Verträge inzwischen aufgewertet, oder sie wechselten bereitwillig und unterwürfig den Anbieter. Und jetzt haben sogar die Bewohner Olchings gemerkt, das ihr Bürgermeister sie einfach nur verarscht hat. Selbiger hatte noch damit geprahlt, er habe das „schnelle Internet“ nach Olching geholt, ohne die Straßen aufreißen zu müssen. Dieser Seitenhieb galt damals mir (ich nahm das persönlich), weil ich vorschlug, die Straßen aufzureißen, dann Glasfaserkabel zu verlegen, und dann die maroden Straßen Olchings zu sanieren. Und das alles in einem Aufwasch. Hätte man machen können. Hätte … hat man aber nicht.

Auf Facebook hat kürzlich ein Thread in einer Olching-Gruppe über 80 Kommentare um das Thema angehäuft. Angefangen von „funktioniert nicht“ bis hin zu „funktioniert ein bisschen“ ist alles dabei. Das Problem Internet ist hier der Regelfall, und Vertragsbedingungen werden nicht mal annähernd erfüllt. Ein Wechsel bringt aber nichts, weil ja alle die gleiche Technik verwenden. Vectoring. Ein Problem.

Der Wahnsinn geht aber noch weiter. Wer zum Beispiel umzieht, dem kann es passieren, das er den Anbieter gleich mit wechseln muss. Durch die bundespolitisch gewollte Remonopolisierung – und dem kommunalpolitisch erwünschten erhalt Olchings Schlaglochkultur – muss die Telekom nämlich nur begrenzt Anschlüsse an die Konkurrenz abtreten. Sind die Anschlüsse alle belegt … hat der Kunde Pech gehabt. Das einzige was einem dann bleibt, ist die Telekom.

Der Kunde darf aber seinen alten Anbieter dann über das Sonderkündigungsrecht den Laufpass erteilen. Es wäre ja auch unsinnig zwei DSL-Anschlüsse zu bezahlen, die beide nicht gehen. Und dann zahlt man doch lieber an das Staatsorgan Telekom. Freie soziale Marktwirtschaft …. ne, …. ne, … Konkurrenz per Gesetz ausschalten ist Planwirtschaft und politischer Inzest.

Lustig. Kommunismus und Kommunikation und Kommunalpolitik …. haben sogar „Kommu“ gemeinsam. Und das alles in einem Land des Kapitalismus`. Was für eine Erkenntnis.