Wikileaks als Vorbild für neue Enthüllungsplattformen?

Von | 13.12.2010

Wikileaks kennt ja inzwischen jeder. Eine simple Onlineplattform, welche Dokumente und vertrauliche Unterlagen online stellt. Jeder kann sie einsehen und überall wird darüber berichtet.

Wikileaks läutet damit ein neues Zeitalter ein. Denn die Betreiber und Unterstützer der Plattform zeigen, das nicht nur der Bürger überwacht wird, sondern auch die Regierungen werden überwacht und von den eigenen Leuten unter Vorsatz verraten und verkauft.

Aber die weltoffene Plattform hat noch etwas anderes gezeigt: Verrat lohnt sich! Und je sensibler eine Information ist, desto mehr wird über diese berichtet. Der Kampf zwischen dem überwachten Bürger und dem überwachten Regierungen und Parteien kommt jedoch noch etwas hinzu: Eine Wirtschaft, die sich offen und ehrlich nicht nur beobachtet, sondern eine Wirtschaft, welche sich im Krieg befindet.

Jede Firma liegt im Krieg mit den eigenen Mitarbeitern. Denn bereits ein einzelner Mitarbeiter reicht aus, um Firmengeheimnisse online zu stellen. Wikileaks ist nur das Vorbild. Aber jetzt werden weitere findige Leute schnell vergleichbare Plattformen ins Leben rufen. Und die Vorstände, die Betriebsräte und andere stehen unter ständiger Beobachtung. Kein Geheimnis, keine Pläne, keine Mail, etc, ….. ist mehr sicher.

Und den „Verrat“ kann jeder begehen. Nicht nur IT-Spezialisten. Es reicht ein Facharbeiter, ein Abteilungsleiter …… sogar die Putzfrau oder der Zeitarbeiter können das schnelle Aus der Firma in kürzester Zeit realisieren.

Jetzt könnte man lässig abwinken und sagen, das dieser Artikel und die Vorstellung der gegenseitigen Überwachung in der Wirtschaft völlig absurd sind. Aber was würde so mancher Botschafter geben, wenn es wirklich so absurd wäre?