Kaum ein Thema wurde in den letzten Wochen immer wieder so heiß diskutiert wie die Rettung der Banken. Jede Woche ging eine andere Bank pleite oder aber eine bereits pleite gegangene bank meldete, das es viel schlimmer ist als bislang zugegegeben worden war.
Ein Beispiel: Die BayernLB (Bayrische Landesbank) hatte zu Beginn der Krise von 1,8Milliarden Euro Miese gesprochen. Heute sind wir bei über 30 Milliarden Euro, die der Bank plötzlich fehlen.
Trotzdem: Allen Lügen Seitens der Bank hat die bayrische Staatsregierung entschieden, die Bank zu retten – mit Steuergeldern.
Aber es wird nur die Bank selbst gerettet werden. Die Mitarbeiter selbst werden natürlich infolge der Sparmaßnahmen entlassen. So müssen allein bei der BayernLB 5.600 Mitarbeiter von rund 19.000 Mitarbeiterngehen. Davon werden voraussichtlich 5.000 in Deutschland „abgebaut“.
5.600 Menschen verlieren ihren Arbeitsplatz, weil „ganz oben“ schlecht gewirtschaftet wurde.
Und das Management der Bank? Die haben keinerlei Konsequenzen zu erwarten. Sie verdienen lediglich nur noch 500.000Euro pro Jahr. Aus der Sicht eines Bankchefs ist dies allerdings Sozialhilfeniveau.
Aber es geht noch weiter! Bis heute hat die Bayern-LB keinerlei Unterlagen vorgelegt, wer wann in welche Papiere und in welcher Höhe gekauft – oder verkauft – hat. Ganz offensichtlich werden da immer noch Leute gedeckt, die schlicht weg von ihrem Posten gehören.
Damit hört die Dreistigkeit aber noch nicht auf. So befürchtet der bayrische SPD-Chef Franz Maget, das staatliche Fonds im Zuge der Finanzkrise gleich mitverzockt wurden. Diese Staatseigenen Mittel waren ursprünglich dafür gedacht, Projekte aus dem Bereich Umwelt, Kultur und Soziales zu finanzieren. Diese Mittel sind höchstwahrscheinlich jetzt weg. Und der bayrische Steuerzahler wird auch dafür bluten. Die Rede ist von mehreren hundert Millionen Euro.
Mein Fazit: Die BayernLB hat nicht nur die sprichwörtliche Leiche im Keller, sondern die hat da unten einen ganzen Friedhof. Und mit der Zeit werden weitere grausige Funde gemacht werden. Und wer von Bankenrettung spricht, dem sind die Mitarbeiter nicht wichtig, sondern das sind die ersten die gehen müssen – nicht aber das schlechte Management.