Ecoflow Stream: Das Ding, was alles kann!

So, es ist soweit: Das erste Ecoflow Stream – System ist fertig installiert, und läuft jetzt schon einige Wochen. Es ist an der Zeit, eine erste Review zu schreiben.

Das System besteht aktuell aus:

  • 1x Ecoflow Stream
  • 1x Ecoflow AC pro
  • 2x 400W Regib Solarpanels von Ecoflow
  • 1x 400W Ecoflow Solartasche
  • 1x Ecoflow Solarpanel (flexibel) mit 100W
  • 1x Smartmeter

Wer sich schon etwas auskennt, der weiß, dass die beiden Akkus zusammen 3,84kWh Speicherplatz haben. Und das ist deshalb interessant, weil ich nur diese Batterien nachgekauft habe. Die Solarpanels hatte ich schon letztes Jahr zusammen mit der Delta 2 Max gekauft. Damals also 2x 400W Solarpanels, die Delta 2 Max und ein Microwechselrichter. Das hier verbaute Smartmeter habe ich aus einer anderen Bestellung für ein anderes Projekt abgezweigt.

Es mussten also nur die beiden Ecoflow Stream Batterien und das Smartmeter verbaut werden. Der Rest konnte erstmal abgebaut werden.

Zu Beginn standen beide Akkus im Wohnzimmer. Und es war sehr angenehm. Denn die beiden Dinger haben keine Lüfter. Ganz selten hört man – wenn es mucksmäuschenleise ist, ein Relais klicken. Aber das kommt nur selten vor.

Das Smartmeter kommt in den Sicherungskasten. Und da … muss man aufpassen. Wir haben L1, L2 und L3. Und gemessen wird nur dann richtig, wenn die Messrichtung stimmt und die richtige Phase erwischt wird. Alles andere führt zu falschen Daten, und das führt zu seltsamem Verhalten des gesamten Balkonkraftwerks. Bei einem falsch angeschlossenen Smartmeter erleidet das gesamte System keinen Schaden. Die falsch gelieferten Messdaten beschädigen das System nicht.

Wie funktioniert das mit den drei Phasen?

Okay, also mein erster Gedanke war auch, dass das Balkonkraftwerk mittels Schukostecker nur auf einer Phase anliegt. Und nur diese wird mit Strom versorgt. Also müsste man – folgerichtig – alle Verbraucher auf diese Phase legen, um den selbstproduzierten Strom auch überall nutzen zu können.

Was mich besonders verwirrt hat: Ecoflow hat auf Amazon ein Schaubild in der Produktbeschreibung der Ecoflow Stream. Und auf diesem Bild sieht man ein Einfamilienhaus, mit mehreren Ecoflow Stream (AC pro) in mehreren Zimmern. Da aber nicht alle Zimmer auf der gleichen Phase liegen, kann dieses Schaubild … nur Produktwerbung sein. Denn wie soll man die Phasen zusammenführen? Das geht technisch nicht. Schon allein wegen der Phasenverschiebung.

Am Ende blieb nichts anderes übrig, als es selbst auszuprobieren.

Also kam die Ecoflow AC pro in die Küche, nachdem ich sichergestellt hatte, dass Wohnzimmer und Küche nicht auf der gleichen Phase liegen.

Das Ecoflow Smartmeter macht jetzt folgendes: Ziel ist es, dass der Stromverbrauch immer gegen Null geht. Geht der Stromverbrauch gegen Null, dann wird das am digitalen Stromzähler in Form eine roten LED angezeigt. Das bedeutet einfach nur, dass der Stromzähler nicht zählt.

Wenn jetzt auf L1 das Balkonkraftwerk im Wohnzimmer Strom einspeist, dann kann L2 Strom aufnehmen, obwohl der digitale Stromzähler nichts davon mitbekommt.

Wenn L1 300Wa „einspeist“. Dann kann L2 300W aufnehmen. Das Smartmeter managet genau das. Denn hier bei diesem Beispiel wird also nichts eingespeist, sondern die Phasenlast wird stets ausgeglichen.

Der digitale Stromzähler kann nicht rückwärts zählen. Würde ich also einspeisen, würde der Stromzähler einfach nicht vorwärts und nicht rückwärts zählen. daraus folgt: Jeder ohne Batterie und ohne Smartmeter speist technisch gesehen ein, und hat nicht viel vom selbstproduzierten Strom.

Es ist so, als würde man Strom aus der linken Tasche in die rechte Tasche umfüllen. Und deshalb ist es tatsächlich egal, an welcher Phase die Ecoflow Stream per Schukostecker angeschlossen ist. Das einzige was wichtig ist: Alle Ecoflow-Geräte müssen im gleichen Netzwerk sein, damit sie sich „unterhalten“ können.

Ein sehr ausgeklügeltes System. Und es ist absolut konkurrenzlos. Darum ist es auch nicht billig, aber es ist jeden Cent wert.

800W-Regelung technisch umgehen

Wir wissen, dass ein Balkonkraftwerk maximal 800Watt einspeisen darf. Für die meisten Haushaltsgeräte reicht das auch. Es reicht aber zum Beispiel nicht für die Kaffeemasche, für die Waschmaschine, für den Geschirrspüler, …

Die Ecoflow Stream AC pro liefert doch tatsächlich 230V Steckdosen mit, die bis 2,3kW belastet werden können. Das reicht dann auch für alles im Haushalt. Da sich die Stream AC pro auch auflädt, kann sie also den geladenen Ökostrom vom eigenen Balkon nutzen, oder nimmt sich den Strom aus dem „öffentlichen Netz“ – wenn ich das so sagen darf.

Bis 12KwH aufrüsten plus mehr Solarleistung

Die Ecoflow Stream Ultra kann pro Saloraanschluss 500Watt Leistungseingang verarbeiten. daraus folgt, dass sie (technisch) maximal 2kW aufnehmen kann. Aber das ist schon eine ganze Menge. Und wenn dann der Akku schnell voll ist, dann kann man das System erweitern. Aufgerundet in 2kw-Schritten geht das dann bis 12kWh.

Und wenn die technisch möglichen 2.000W Ladeleistung nicht ausreichen, dann kann man die AC pro mit dem richtigen Wechselrichter mit weiteren Solarzellen verbinden, und für weitere Solarkapazitäten sorgen – über die bereitstehenden Schukosteckdosen an der AC pro.

Einspeisen? Nein, Danke!

Das „System Balkonkraftwerk“ setzt darauf, dass man grundsätzlich nicht in das öffentliche Netz einspeisen will. Das hat vor allem zwei Vorteile:

  • Die gesamt PV-Anlage fällt sehr viel kleiner aus. Denn die Größe der PV-Anlage richtet sich in diesem Fall nach dem tatsächlichen Strombedarf
  • Dadurch, dass die Anlage insgesamt viel kleiner ausfällt, ist sie in Summe auch viel Günstiger.

Das Starterpaket liegt je nach Ausrüstung zwischen 2.000€ und 3.000€. Eine große PV-Anlage, die geeignet ist, um ins öffentliche Netz einzuspeisen, kostet (mindestens) das zehnfache.

Kann ich verschiedene Ecoflow Systeme kombinieren?

Ich habe die Ecoflow Delta 2 Max testweise mal aufgeladen, um dann den Strom über den Microwechselrichter wieder ins Stromnetz der Wohnung einzuspeisen. Und tatsächlich: Das Smartmeter bekommt die Bewegung im Stromnetz mit, und lädt dann den überschüssigen Strom quasi aus der Ecoflow Delta Max in die Ecoflow Stream Ultra, bzw. Ecoflow Stream AC pro.

Fazit: Solange der Strom über das Haus / Wohnungsnetz mittels Ecoflow Smartmeter läuft, kann man tatsächlich mehrere Systeme miteinander kombinieren.

Nehmen wir also an, die Ecoflow Stream Akkus sind beide voll (=3,84kWh), dann könnte man die Ecoflow Delta 2 Max über den normalen Schukostecker aufladen, ohne Strom aus dem öffentlichen Netz zu entnehmen. Und wenn man das noch clever mit SmartPlugs kombiniert, … da erschließen sich einem viele Handlungsmöglichkeiten.

Balkonkraftwerk selbst installieren

Man kann das selbst machen. Aber offen gesagt rate ich immer genau davon ab. Wenn man keinen fachlichen Hintergrund hat, dann lasst es von jemand einbauen, der auch beruflich mit Strom zu tun hat. Es kann viel schief gehen, viel falsch angeschlossen werden, … ich rate davon ab, es selbst zu machen. Ich bin selbst Elektroniker. Ich weiß was ich tue, und habe das Smartmeter trotzdem erst im dritten Anlauf richtig drin gehabt.

Nochmal: Nicht selbst machen.

Wo kann ich Ecoflow kaufen?

Ich kaufe üblicherweise alles auf Amazon. Und dort gibt es einen Ecoflow Shop. Und diesen findest Du HIER

Wo finde ich Hilfe für den Aufbau?

Hilfe für den Aufbau findest Du HIER.