Fitbit? Nein, danke!

Eigentlich wollte ich nur Produkte beurteilen, die ich selbst benutze und auch gut finde. Bei Fitbit mache ich heute eine Ausnahme. Denn ich bin stinksauer.

Ich gehe ja seit ungefähr vier Monaten regelmäßig in ein Fitnessstudio. Es macht auch Spaß – und die Sauna hinterher ist echt eine tolle Sache. Im Dezember kaufte ich mir eine Fitbit Blaze. Eine Fitnesswatch der Luxusklasse. Fitbit hat aus zwei Gründen den Zuschlag von mir erhalten: Erstens gibt es eine UWP-App (eine übergreifende App, welche auf allen Endgeräten nutzbar ist) für Windows, Windows Phone und XBox One, und zweitens kann die teure Uhr Nachrichten anzeigen und die Musik des Handys steuern.

Das die Fitbit Blaze mehr verspricht, als sie halten kann, wurde erst nach dem Kauf klar. Denn die Funktionen sind vom Betriebssystem und von der Hardware abhängig. Ich besitze ein Lumia 950xl. Ein Microsofthandy der ganz oberen Oberklasse. Natürlich mit der neuesten Version des Betriebssystems. Trotzdem: Weder die Nachrichtenfunktion noch die Musiksteuerung funktionieren. Das kann man in den „Hilfe-Seiten“ von Fitbit nachlesen.

Um es kurz zu machen: Ich war stinksauer. Aber gut. Der Rest funktionierte.

Dann, vor zwei Wochen, gab es ein Update für die Fitbit Blaze. Seitdem ist eine Synchronisierung mit der App auf Windows 10 mobile nicht mehr möglich. Mit der fehlenden Sync ist die Blaze praktisch nutzlos. Ich war aber mit meinem Ärger nicht alleine. In den Bewertungen auf Amazon konnte man von vielen Kunden die gleichen Probleme lesen.

Gut, was ist die Konsequenz? Ich habe die Watch zurückgeschickt. Und dann habe ich die ebenfalls teure Fitbit Surge gekauft. Was für ein Fehler!

Die Installation war schon ein Abenteuer. Denn man braucht einen Laptop und ein Smartphone dazu. Es war furchtbar. Na, gut. Das hätte man noch verschmerzen können. Aber die Surge ist so klobig und steif am Handgelenk, dass das Tragen wirklich unangenehm ist. Damit trainieren oder gar schlafen ist undenkbar.

Etwas das mich auch gestört hat: Das Display ist sehr dunkel und reagiert praktisch nur auf Gewalt. Die Bedienung ist eine Farce. Am Ende habe ich die Surge, eine angebliche Premiumwatch, auch wieder zurückgeschickt.

Nachdem ich kein Fitbit mehr habe, wollte ich heute mein Fitbit-Konto löschen. Um es kurz zu machen: Es gibt keine Möglichkeit das Konto zu löschen. Es sei denn, man quält sich durch den e-Mailsupport. Man muss zahlreiche Fragen beantworten … und nach 10 Minuten Fragerei habe ich es dann aufgegeben. Mein Konto ist nicht gelöscht. Ich erwarte einen Button „Account löschen“ und fertig. Und dann muss das auch passieren!

Fitbit verspricht sehr viel, hat aber wenig davon umgesetzt. Darum bekommt Fitbit keine dritte Chance.