Windows 10 – was mich noch ärgert

Ich hatte ja vor ein paar Tagen schon einen ersten kritischen Beitrag zum Thema Windows 10 geschrieben. Und jetzt folgt ein zweiter. Und … ja, das muss sein.

Windows 10 ist ein echter Stromvernichter. Mein Tablet habe ich mit Windows 8.1 einmal in der Woche aufgeladen. Seit Windows 10 mache ich das einmal in zwei Tagen. Für mein Notebook gilt ähnliches. Mit 8.1 hielt der Accu 4 Stunden – mindestens. Mit Windows 10 schaffe ich keine zwei Stunden. Danach brauche ich eine Steckdose.

Ich hatte ja schon einige Sicherheitsbedenken geäußert. Diese haben sich jetzt eindrucksvoll bestätigt. Die Mailapp ist unsicher. Und das behaupte nicht ich, sondern Google.

googlemailwin10

Unter Windows 10 verweigert Google den Zugriff auf das Googlemail-Konto. Unter Windows 8.1 nicht. Auf dem Bild sehen wir natürlich Windows 8.1, weil der Nutzer in Panik zurück zu Windows 8.1 gegangen ist. Rollback sei Dank!

Google teilt einen zweifelhaften Zugangsversuch mit und weist darauf hin, das die Windows 10 Mailapp moderne Sicherheitsstandards nicht erfüllt. Google lässt so den Zugang nicht zu … any questions?

Das nächste, bei dem ich „viel Freude“ hatte, war unser Drucker. Unter Windows 8.1 war ein Netzwerkbetrieb gar kein Problem. Unter Windows 10 ist es schlicht ein Abenteuer. Und einige Funktionen des Druckers können nicht mehr genutzt werden. Möchte ich Einstellungen ändern oder Dokumente scannen, dann muss ich physikalisch mit dem Drucker verbunden sein. Trotz neuester Hardware: Mit WLAN geht hier nichts mehr. Natürlich ist allein der Drucker schuld … das ist ja klar^^

Oder mal ganz was Neues? Gerne. Auf meinem Tablet war das Office Word, Excel und OneNote installiert. Nach dem Upgrade habe ich danach gesucht. Also drücke ich die „Start-Taste“ und scrollte nach unten. Dann wieder hoch, dann wieder runter … nix zu machen. Weg.

Ich hatte aber einen Knopf mit dem Titel „Erwerben Sie jetzt Office im Abo“, oder so ähnlich, gefunden. Hat Microsoft mir mein Office einfach gelöscht? Nein. Aber angezeigt wurde es einfach nicht mehr. Mit der Cortana-Suche habe ich dann meine Software wieder auffinden können.

Aber mal ehrlich: Wenn ich „Alle Apps“ auswähle, dann bedeutet das nicht, das da alles aufgeführt wird. Nein. Es wird nur das eine oder andere aufgelistet. Und nebenbei verdient man mit irregeführten Nutzern den einen oder anderen Euro im Office-Abomodell. Wenn ihr also etwas nicht findet: Weiter fleißig suchen.

Immerhin: Wir kennen das ja schon. Nur weil wir sagen, das Windows 10 keinen Kontakt mehr mit den Microsoft-Servern aufnehmen soll, heißt das nicht, das Windows 10 das auch nicht mehr macht. Mit Software ist es also vergleichbar. „Alles Anzeigen“ heißt nicht, das alles angezeigt wird.

bingbarDer Spaß geht aber noch weiter. Heute hat mir Windows 10 erklärt, das die „BingBar“ auf Windows 10 nicht ausgeführt werden könne. Da stellte sich mir erstmal die Frage, wie die BingBar auf mein Notebook kommt! Ich habe sie weder runtergeladen, noch habe ich sie installiert. Und da ich jetzt weiß, wie ich zur Systemsteuerung komme, habe ich in der Programmliste nach der BingBar gesucht, um diese sofort wieder zu deinstallieren. Zwecklos. Laut Liste ist die BingBar gar nicht installiert ….. wie jetzt? ….

Was auch wirklich heftigste Auswirkungen hat, ist die neue Updatepolitik in Windows 10. Es gibt praktisch jeden Tag Updates. Mal sind es kleine, mal sind es einige hundert MB. Unter Windows 98 hat man darauf gewartet, dass das System endlich hochgefahren ist. Unter Windows 10 wartet man darauf, das die Updates installiert wurden. Und wenn das nicht reicht, muss man einen Neustart durchführen, um die Änderungen zu übernehmen.

Wir haben hier auch noch einen Desktop-Rechner, der ebenfalls von Windows 8.1 pro auf Windows 10 upgedatet wurde. Dieser stürzt seit dem Upgrade gerne während des Bootvorgangs einfach ab. Es gibt aber keinen erkennbaren Grund dafür. Seit vier Tagen arbeitet er auch nur noch sehr träge. Ich glaube der macht´s nicht mehr lange.

Mir ist inzwischen auch klar, warum Microsoft Windows 10 als Upgrade verschenkt. Würde Microsoft für Windows 10 auch noch Geld verlangen, dann wäre das eine bodenlose Frechheit.

Aber es gibt auch noch einen zweiten Grund dafür, das es einfach auf so viele Geräte wie möglich verteilt wird. Wahrscheinlich wird Windows 10 von den USA gesponsert. Als Gegenleistung kann und darf die NSA jedes Gerät kompromittieren, das mit Windows 10 läuft. Das ist natürlich nur eine Verschwörungstheorie.