Der Absatzeinbruch von 50% in der KFZ-Branche bringt die Autohändler in große Bedrängnis. Deshalb greifen immer mehr Autohändler zu dubiosen Geschäftsmethoden Eine davon ist der Vertrieb von neuen Winterreifen. Der Ablauf ist immer gleich und die Betrugsmasche zieht fast immer. Besonders betroffen ist die Stammkundschaft.
Und so läufts:
Viele Kunden lassen in den nächsten Wochen einen Reifenwechsel von Sommer- auf Winterreifen durchführen. Dabei sollen die beim Händler eingelagerten Winterreifen überprüft und montiert werden. Aber der Fachhändler stellt längst im voraus fest, das die Winterreifen abgefahren seien oder das sie Beschädigungen aufweisen. Gleiches gilt übrigens auch für die Felgen.
Der Händler will natürlich seinen Kunden vor Schaden bewahren und macht sofort ein Angebot für neue Reifen. Als Kunde ist man dem Fachpersonal natürlich ausgeliefert und willigt schnell ein. Denn wer will schon mit abgefahrenen Reifen im tiefsten Winter von der Polizei kontrolliert werden oder gar in einen Unfall verwickelt werden? Und so erteilt man bereits am Telefon sein Einverständnis für die bestellung der neuen Reifen und ggf. auch für die neuen Felgen.
Schließlich fährt der Kunde zum Fachhändler seines Vertrauens und lässt das Auto dort stehen und holt es am Abend wieder ab – mit den neuen Reifen. D.h. der Kunde sieht die alten Reifen gar nicht und kann auch nicht überprüfen, ob die Reifen wirklich einen Schaden aufweisen – und sei es nur Abnutzung.
Der gutgläubige Kunde glaubt er habe sich vor Schaden bewahrt und fährt zufrieden nach Hause. Was der Kunde nicht weiß: Die angeblich neuen Reifen sind seine alten Reifen – im schlimmsten Fall. Im besten Fall bekommt er neue Winterreifen für sein Auto – zu einem hoffnungslos überhöhten Preis!